Verrückte Begebenheiten am Flughafen: Jesus und ein Schockmoment

Verrücktes am Flughafen Aufmacher 2 bearbeitet kleinWas erlebst du denn alles? – schrieb meine beste Freundin, dahinter ein Emoji, das Tränen lacht. Gerade hatte ich ihr von meiner Begegnung mit Jesus berichtet – auf dem Flughafen Mailand-Malpensa. Manchmal erlebt man Verrücktes am Flughafen.

Ich erinnere mich zum Beispiel an eine Rückreise vom Lago Maggiore. Karfreitag. Absoluter Ausnahmezustand am Flughafen Malpensa. So viele Menschen hatte ich am Check-in noch nie gesehen. Anscheinend hatte man mit dem Ansturm nicht gerechnet. Warum auch? Schließlich handelte es sich hier nur um einen der größten Flughäfen Italiens und es war nur eine der Hauptreisezeiten im Stiefelland. Denn in Italien verbringt man Weihnachten mit der Familie und Ostern mit wem man möchte. Dementsprechend oft verreist man auch über die Feiertage.

Verrückte Begebenheiten am Flughafen: Die Sache mit Miss Langsam

Für den Check-in bei meiner Airline war eine junge Frau zuständig. Und ich formuliere es mal zurückhaltend: Sie arbeitete langsam. Seeeehr langsam. Auf der anderen Seite stand ich: Ungeduldig. Seeeehr ungeduldig. Jede ihrer Handbewegungen ging in Zeitlupe vonstatten. Fachwissen? Nicht ihre Stärke. Sie schickte immer wieder Passagiere zur Seite, weil sie nicht wusste, was zu tun war, und bat die nächsten Passagiere ran. Dann stellte sie fest, dass sie auch bei ihnen das mit dem Einchecken nicht konnte. Irgendwann standen bestimmt 25 Menschen an der Seite, die nicht von ihr bedient werden konnten, da machte – ENDLICH – ein zweiter Schalter auf. Die Frau dort – das komplette Gegenteil: eine temperamentvolle Bilderbuch-Italienerin, die nur so umherwirbelte. In Windeseile arbeitete sie die ersten Passagiere ab. Doch dann kam wieder Miss Langsam ins Spiel. Denn sie hatte Fragen an ihre Kollegin. Viele Fragen …

Und so wirbelte die schnell arbeitende Italienerin zwischen zwei Check-in-Schaltern hin und her, arbeitete beide Schlangen ab bis Miss Langsam einen Knopf drückte …

Das Band, das eigentlich nur die Koffer nach hinten befördern sollte, setzte sich in Gang – genau in dem Moment, als die schnell arbeitende Italienerin aufgrund einer erneuten Frage von Miss Langsam ihrer Kollegin zur Hilfe kommen wollte. Ein Schrei, ein Salto rückwärts, da lag sie nun. Ich hasse mich dafür, dass mein erster Gedanke “Verdammt, hier komme ich nie weg” war und nicht “Hoffentlich ist ihr nichts passiert”. Obwohl … eigentlich implizierte mein Gedanke dies ja. Doch wir hatten alle Glück im Unglück. Die Italienerin rappelte sich auf, strich sich ihren Rock zurecht und arbeitete weiter.

Verrücktes am Flughafen: Jesus hat gedrängelt

Und dann war da noch Jesus. Ich traf Jesus in einer Warteschlange eines wieder einmal völlig überfüllten Flughafens in Malpensa. In Italien hatten an diesem Wochenende die Sommerferien begonnen. Beim Sicherheitscheck wimmelte es von Menschen. Anfangs war Jesus noch hinter mir. Doch Jesus drängelte. Und nach circa fünf Minuten stand Jesus plötzlich vor mir in der Schlange. Ich wollte mich schon beschweren, da sah ich den Reisepass dieser mir bis dato unbekannten Person. “Jesus” stand dort in großen Lettern. Aber nicht Nazareth. In Frankreich wohnt sie. Ja, Jesus ist eine Frau! Jetzt ist es raus … Ich hielt meinen Mund und war sogar recht froh. Denn ich bin unfassbar abergläubisch und habe Flugangst. Doch nach dieser Begegnung mit Jesus würde mir an diesem Tag nichts passieren. Da war ich mir sicher. Und was soll ich sagen? Es stimmte. Danke, Jesus.

Jetzt bin ich gespannt auf deine Geschichten. Was hast du bisher Verrücktes am Flughafen erlebt?

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4 Kommentare zu “Verrückte Begebenheiten am Flughafen: Jesus und ein Schockmoment

    1. Christine Autor des Beitrags

      Hallo Ina,

      es freut mich, dass ich mit dem Beitrag unterhalten konnte. Ich war mir nicht sicher, ob ich ihn überhaupt schreiben soll, weil er ja nicht den “klassischen” Mehrwert bietet. Aber Unterhaltung ist ja auch ein Mehrwert. 😉

      Liebe Grüße nach Norwegen und noch einen schönen Samstag,
      Christine

  1. Renate

    Hallo Christine,

    je öfters du fliegst, umso mehr ungewöhnliche Erlebnisse hast du. Schön, wenn man dann den Humor nicht verliert und darüber lachen kann.

    Bei uns ist Jesus Tierarzt und kommt aus Mexiko.

    Bei mir gab es im letzten Jahr eine Reise, die wohl nicht sein sollte. Schon im Vorfeld passierten komische Sachen. Falsche Fahrkarte gekauft, im Zug zum Flughafen wegen Hagel stehen geblieben usw. An Schluss sind wir dann wirklich nicht geflogen, haben aber immerhin das Geld für das Flugticket komplett erstattet bekommen.

    Liebe Grüße
    Renate

    1. Christine Autor des Beitrags

      Hallo Renate,

      wie lustig, dass du auch einen Jesus getroffen hast. 🙂

      Manchmal soll es halt nicht sein. Vielleicht war es sogar besser, dass ihr nicht geflogen seid. Aber immerhin gab es das Geld zurück, das ist ja heutzutage nicht selbstverständlich.

      Liebe Grüße
      Christine

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