Ausflug nach Winterswijk: Markt, Appeltaart und ein kurioses Festival

Winterswijk Aufmacher 2_bearbeitet_kleinManchmal vergesse ich, wie gut ich es doch eigentlich habe. Meine Heimatstadt Bochum liegt so nah an den Niederlanden, dass ich leicht Ausflüge ins westliche Nachbarland unternehmen kann. Wenn mein Fernweh also ganz schlimm wird, aber Urlaubstage noch weit weg sind, fahre ich für einige Stunden ins Heimatland von Käse und Tulpen. Meist fällt meine Wahl dann aufs wunderschöne Winterswijk.

Früher bin ich fast immer nach Venlo gefahren, wenn es mich in die Niederlande zog. Die Stadt ist gerade einmal 80 Kilometer von Bochum entfernt und ich brauche keine Stunde, wenn die Autobahn frei ist (was aber so gut wie nie passiert …). Wenn es bei meinen Ausflügen ins Nachbarland ausschließlich ums Einkaufen geht, dann fahre ich auch heute noch hin und wieder dort hin. Aber die Besuche sind seltener geworden. Bei einem Ausflug in die Niederlande möchte ich auch einen schönen und möglichst stressfreien Tag erleben, was schon einmal impliziert auf keinen Fall an einem Brückentag (oder gar Feiertag) zu fahren.

Wenn ich eine kleine Auszeit vom Alltag brauche, dann bevorzuge ich mittlerweile Winterswijk, das zwar auch nur 90 Kilometer von Bochum entfernt liegt, es aber mindestens 75 Minuten braucht, bis ich dort bin, weil ein großer Teil der Strecke nicht über die Autobahn führt. Vor allem die 1300 kostenlosen Parkplätze in Winterswijk gestalten den gesamten Ausflug entspannt. Das gesparte Geld investiere ich meist in Kulinarisches, aber dazu später mehr.

Winterswijk: Ausflug zum Markt am Samstag

Winterswijk Bild 3_bearbeitet_kleinAn erster Stelle steht bei meinen Besuchen meist ein Bummel über den schönen Markt, der mittwochs und samstags stattfindet. Mittwochs kannst du von 8 bis 13 Uhr (Juli + August bis 14 Uhr) und samstags sogar von 8 bis 17 Uhr (im Winter bis 16 Uhr) dort einkaufen. Die Auswahl ist vielfältig. Selbstverständlich gibt es typische Ware aus den Niederlanden wie Käse, Fisch oder Blumen, aber auch allerlei andere Dinge wie Kleidung, Accessoires oder Stoffe. Wenn ich es irgendwie einrichten kann, versuche ich mittwochs den Markt anzusteuern. Dann kann ich meist sogar in einer Nebenstraße des Markts parken. Aber auch die Parkplätze weiter weg sind noch sehr nah dran. Nach dem Marktbesuch bummle ich auch gerne noch durch die Fußgängerzone.

Winterswijk: Meine Restaurant-Tipps

Wie schon angekündigt, gehört zu einem Ausflug in die Niederlande für mich auch immer Kulinarisches dazu. Gut gegessen habe ich zum Beispiel schon im Restaurant “La Promenade” direkt am Marktplatz (Markt 24). Dort ist es immer sehr voll. Im Sommer sitzt du direkt am Markt inmitten von Palmen. Ich esse oft Frikandel mit Pommes, doch auch der Fisch ist lecker.. Die Preise sind guter Durchschnitt.

Winterswijk Bild 4_bearbeitet_kleinGut und günstig ist meine neueste Entdeckung, das “Lunch Restaurant Bon Appetit und Catering” (Mister Straat 50). Es liegt direkt in der Fußgängerzone und ich habe erst auf den zweiten Blick gesehen, dass man dort auch sitzen und essen kann. Der Straßenverkauf täuscht darüber hinweg, dass sich hinter der kleinen Eingangstür doch ein recht großes Restaurant befindet, in dem man schön sitzen und günstig essen kann. Es gibt einfache Küche, viel Frittiertes, Sandwiches und Salate. Der Service war sehr zuvorkommend, nett und schnell.

Wenn du es lieber süß magst oder deinen Ausflug nach Winterswijk bei einem schönen Kaffee ausklingen lassen möchtest, dann empfehle ich das “Gusto Coffee Food and Drinks” (Meddosestraat 1) ebenfalls direkt am Marktplatz. Dort kannst du gemütlich draußen sitzen und eine sehr leckere Appeltaart bekommen.

Winterswijk: Und sonst?

Winterswijk Bild 5_bearbeitet_kleinWusstest du, dass in Winterswijk einmal im Jahr ein Musik-Festival stattfindet? Am Wochenende nach Christi Himmelfahrt reisen Ukulele-Freunde aus aller Welt an und unterhalten die Besucher beim Winterswijk-Festival mit ihren Klängen. Nach dem Motto “umsonst und draußen” versammeln sich beim Ukulele-Festival, das drei Tage dauert, teilweise ganze Bands in den kleinen Gässchen rund um den Marktplatz, um gemeinsam zu musizieren.

Wohnst du in der Nähe einer Staatsgrenze? Nutzt du die Gelegenheit für Ausflüge zum Nachbarn? Wohin zieht es dich und was schätzt du im Nachbarland am meisten? Hast du Ausflugstipps für mich?

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4 Kommentare zu “Ausflug nach Winterswijk: Markt, Appeltaart und ein kurioses Festival

  1. hanny aalbers

    Ich liebe meine heimat ich komme aus winterswijk. Wunderschöne natur zum fahrrad fahren sehr schön. Freitags bis 21 uhr shopping und mittwoch und samstag markt. Es gibt viele campingplätze und schöne hotels.vergesse nicht patat en frikandel.

    1. Christine Autor des Beitrags

      Hallo Hanny,

      ja Winterswijk ist wirklich toll und vielseitig. Ein Ausflug oder sogar Urlaub dort lohnt sich in jedem Fall.

      Liefs, Christine

  2. Helmut Janzen

    Hallo Christine, durch Zufall habe ich deine Website entdeckt. Als Bewohner der Grenzregion (13 km bis zum Markt in Winterswijk) hat mich dein Artikel elektrisiert. Alles richtig beschrieben, lässt es sich aber noch ergänzen.
    Das Fahrradland Niederlande sollte man mit der Fietse erkunden. Winterswijk mit seinem Umland ist gerade prädestiniert dafür. Viele Naturwege und Wald laden zu Touren ein. Naturschutzgebiete sind vorhanden und werden noch ausgebaut. Zum Beispiel der kleine Ort Meddo mit seinem großen See und Sandstränden lockt viele Besucher an. Auch mit der Kultur kann Winterswijk im Sommer aufwarten. In der Steengrove finden im Sommer Outdor-Klassikkonzerte statt.
    Sehenswert in der Innenstadt sind einige kleine Straßen, die das alte Winterswijk und auch ihren großen Maler Mondriaan repräsentieren.
    Die Aufzählung der Cafes möchte ich ergänzen. Der Klassiker ist der Schwan direkt am Markt, insbesondere zu Marktzeiten.

    Meiner Frau gefällt auch die unkonventionelle Mode. Viele kleine Geschäfte sind modemässig dem deutschen Markt voraus.

    Seit einigen Jahren kennen wir uns auch in der Provinz Nordholland gut aus. Das Zentrum ist Alkmaar, was wir immer Klein-Amsterdam nennen. Dann die Reihe der schönen Küstenorte, durch die Dünen bis nach Den Helder verbunden. Wer diese Gegend besucht, sollte unbedingt einen Tag auf der Insel Texel einplanen. Mit der Fähre ab Den Helder gibt es viele Möglichkeiten die Insel zu erkunden. Den Burgh ist das Zentrum und beim Schlendern durch die kleinen Gassen fühlt man sich in der Zeit zurückversetzt. Aber auch die anderen kleinen Orte bieten viel Flair aus Hollands goldenen Zeiten.

    Diese Aufzählung kann nicht vollständig sein. Das Selbstentdecken hat seinen Reiz und bleibt auch besser haften.

    Helmut

    1. Christine Autor des Beitrags

      Hallo Helmut,

      vielen Dank für die vielen Tipps!

      Ich werde bei meiner nächsten Niederlande-Tour sicher einige Dinge ausprobieren, und den Text dementsprechend ergänzen. Besonders auf den Schwan bin ich nun neugierig …
      Danke schon einmal, dass du die tollen Tipps hier im Kommentar mit uns allen geteilt hast. 🙂
      Und ja, es stimmt, die Gegend ist so toll und vielfältig, da kommt man mit dem Entdecken gar nicht nach.

      Liebe Grüße
      Christine

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