Meisterswalde und Co.: Blogger verraten ihren Reisemoment 2017

Meisterswalde und Co. Reisemoment 2017 Aufmacher 2 bearbeitet kleinDas hat Spaß gemacht: Im November 2017 habe ich meine Bloggerkollegen dazu aufgerufen, mir von ihren prägendsten Reisemomenten 2017 zu berichten. 14 Blogger beziehungsweise Blogs sind dem Aufruf gefolgt und haben mir von ihren beeindruckendsten Situationen des vergangenen Jahres erzählt. Herausgekommen sind viele unterhaltsame Beiträge. Und auch ich weiß endlich, welcher mein Reisemoment 2017 war. Ich erlebte ihn in Meisterswalde.

Als ich meine Blogparade startete, konnte ich mich nicht für einen Reisemoment entscheiden. Also habe ich meinen eigenen Bericht damals verschoben. In der Zwischenzeit habe ich viel darüber nachgedacht, welcher der einprägsamste Reisemoment 2017 für mich war und bin schließlich im März hängengeblieben.

Mein Reisemoment 2017: Besuch in Meisterswalde (Mierzeszyn)

Mittlerweile kann ich gar nicht mehr nachvollziehen, warum ich nicht sofort auf diesen Moment gekommen bin. Ich hatte mir schon so lange vorgenommen, den Geburtsort meines Vaters zu besuchen. Ich musste 30 Jahre alt werden, um dieses Vorhaben endlich in die Tat umzusetzen. Zusammen mit meinen Eltern ging es also im März mit dem Auto nach Polen, denn Meisterswalde liegt ganz in der Nähe von Danzig. Eine gute Gelegenheit also, um auch die Hansestadt an der Ostsee und die weitere Umgebung zu erkunden.

Wir hatten eine Ferienwohnung in der Nähe des Krantors, so konnten wir die Altstadt Danzigs auch zu Fuß gut erkunden. Die Stadt ist sehenswert, auch wenn ich bei einem nächsten Besuch definitiv nicht noch einmal im kalten März fahren würde. Neugieriger war ich allerdings auf unseren Ausflug nach Meisterswalde, das im Kreis Danziger Höhe liegt.

Als mein Bruder und ich klein waren, hat uns mein Vater viel über den Ort erzählt, in dem er die ersten elf Jahre seines Lebens verbracht hat. Und irgendwann konstruiert man sich seine eigene Vorstellung von diesem Dorf. Ich hatte also ein bestimmtes Bild im Kopf, als wir uns auf den Weg nach Meisterswalde machten. Doch diesen Ort aus meinem Kopf fand ich nicht vor.

Meisterswalde und Co. Reisemoment 2017 Bild 3 bearbeitet kleinJa, ich hatte mir Meisterswalde ganz anders vorgestellt. Und das Meisterswalde aus dem Jahr 1964, das meine Großeltern, mein Vater und seine Geschwister verließen, war auch ein ganz anderer Ort als das Meisterswalde von 2017. Ich hatte mir den Ort größer und schöner vorgestellt, erwartete aufgrund der Erzählungen einen Mix aus lebendiger Gemeinde und wunderschöner Natur. Doch es gab nur ein paar Häuser (teilweise nicht sehr gepflegt), Kirchen, Friedhöfe, eine Schule und einen klitzekleinen Lebensmittelladen. Keine Post, keine Apotheke, keine Arztpraxis oder sonstige Einrichtungen, die man zum täglichen Leben braucht. Einöde. Ein Ort, den junge Menschen verlassen müssen, weil es keine Arbeit gibt.

Dennoch war es ein interessanter Besuch. Ich habe das Haus gesehen (oder zumindest das, was davon übrig ist), in dem mein Vater geboren wurde und das Haus, in dem er mit meinen Großeltern und seinen Geschwistern später wohnte. Außerdem habe ich die Kirche gesehen, in der er getauft wurde und stand sogar an den Gräbern meiner Urgroßeltern. Ich bin froh, dass meine Großeltern den Ort damals verlassen haben. Sonst hätte meine Eltern sich nämlich nicht kennengelernt und das wäre sehr blöd für mich gewesen …

Das sind Teilnehmer der Blogparade “Mein Reisemoment 2017”:

Den ersten Beitrag reichte Karsten von Küstenlinie ein. Er entführt uns nach Island und berichtet von Djúpavik – einem fast vergessenen Ort in den Westfjorden.

Julia von Julia rund um die Welt berichtet in ihrem Beitrag von ihrem schönsten und schlimmsten Reisemoment 2017. Beide passierten im selben Urlaub. Spoiler-Alarm: Es gibt ein Happy End.

Kay von Twistheadcats hat es im vergangenen Jahr auf Sylt besonders gut gefallen. Nach der Lektüre ihrer Hommage an Sylt bekommst du direkt Lust, die Insel zu besuchen. Versprochen.

Magdalena von Living the World nimmt uns mit nach Bali und erzählt von einem Ort, den ich mir gar nicht so facettenreich vorgestellt hätte.

Maike von Op jück un zu huss ist ihr Ausflug nach Vinales auf Kuba besonders in Erinnerung geblieben. Dafür ist auch ein etwas gewöhnungsbedürftiger Mitreisender namens Igor verantwortlich. Die ganze Geschichte erzählt sie in ihrem Beitrag.

Ines und Thomas von Gin des Lebens sind 2017 ebenfalls viel unterwegs gewesen. Deshalb berichten sie in ihrem Text gleich von mehreren tollen Momenten und einem ganz besonderen. Sie haben nämlich eine Faultier-Auffangstation in Costa Rica besucht. Großartig, oder?

Carola von Travelling Carola schreibt in ihrem Beitrag über ihr Reisejahr zwischen Glückseligkeit und Schönheitsfehlern. Unter anderem zog es sie nach Japan. Da möchte ich ja schon lange hin …

Kathy von Ahoi und Moin Moin besuchte 2017 zum wiederholten Male die Karibik. Ihr Reisemoment ist der Aufenthalt auf St. Kitts, wo sie unter anderem eine Batik-Manufaktur und eine Schokoladenfabrik besichtigte.

Auch Steffi und Kim von Stadtlandkoeln können eine klare Antwort geben, wenn sie nach ihrem Reisemoment 2017 gefragt werden: Paris! Die Stadt an der Seine hat die beiden einfach verzaubert.

Alina und Martin von Weltentdecken erlebten ihre schönsten Reisemomente 2017 an der Algarve in Portugal. Besonders die vielen Traumstrände begeisterten das Paar.

Kreuzfahrtautorin Brina fand ihren Reisemoment 2017 in den schottischen Gewässern. Wieso, weshalb und warum könnt ihr in ihrem Beitrag nachlesen.

Michelangelo von Michelangelos Reiseerinnerungen hat den passenden Bericht für jeden, der bald einen Aufenthalt in Island plant. Er war 2017 nämlich dort und völlig begeistert vom “Golden Circle”.

Barbara von Reisepsycho erlebte ihren Reisemoment 2017 eher durch Zufall. Zu viel möchte ich nicht verraten, aber es geht nach Bella Italia und Barbara hat sogar ein tolles Video erstellt.

Kurz vor dem Ende der Blogparade steuerte auch Simone von Totally London einen Beitrag zu meiner Aktion bei. Ihr “Best of London 2017” tröstete mich ein wenig darüber hinweg, dass ich es 2017 nicht in meine Lieblingsstadt geschafft habe. Danke dafür. 

Was ist mit dir? Welcher war dein einprägsamster Reisemoment in letzter Zeit?

Teilen mit:

9 Kommentare zu “Meisterswalde und Co.: Blogger verraten ihren Reisemoment 2017

  1. Christine Autor des Beitrags

    Hallo Magdalena,

    ich danke dir: Fürs Kompliment und deine Teilnahme.

    Liebe Grüße und einen schönen Abend,
    Christine

  2. Tycho Klettner

    Hallo, schön zu lesen, sehr gut. Hast du noch mehr Bilder von Meisterswalde? Mein Opa hatte dort für kurze Zeit ein Gasthaus. Bis dort vor dem Haus ein Doppelmord passierte. Zwei SA Leute wurden erstochen. Dann war es mit der Gastwirtschaft auch zu ende. Die Gastwirtschaft sollte auch noch einen Lebensmittelladen gehabt haben, und gegenüber einer Kirche gelegen sein. Wenn du mir also helfen kannst mehr Infos zu sammeln würde ich mich freuen. Gruß Tycho Klettner

    1. Christine Autor des Beitrags

      Hallo Tycho,

      ich selber habe leider keine weiteren Infos oder Fotos, aber ich werde mal meinen Opa fragen und melde mich bei dir, wenn ich was weiß.

      LG,
      Christine

  3. Dietmar Hoffmann

    Schöner Reisebericht. Ich bin 2011 in Meisterswalde gewesen. Der Anlass war genau dergleiche wie bei ihnen, mein Vater Fritz(Friedrich) Hoffmann ist am 14.August 1926 in Meisterswalde geboren und dort aufgewachsen. Es wahr schön dagewesen zu sein.

    1. Christine Autor des Beitrags

      Vielen Dank für den Kommentar.
      Ich frage mal meinen Opa, ob er Ihren Vater vielleicht noch kennt. Er ist Jahrgang 1929.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert