Rezension: Wie man Italiener wird in 30 Lektionen von Markus Ebert

Wie man Italiener wird Aufmacher 2_bearbeitet_kleinEs ist mal wieder Zeit für eine Rezension. Heute möchte ich ein Buch vorstellen, das jeden Italien-Fan interessieren dürfte: “Wie man Italiener wird in 30 Lektionen” von Markus Ebert.

Ich bin ja eigentlich nicht so ein großer Fan von Literatur, die einem ein bestimmtes Volk erklären möchte. Die Einwohner, wie in diesem Fall in Italien, sind einfach zu unterschiedlich, als das man sie über einen Kamm scheren könnte. Das ist bei dieser Art der Literatur ja leider immer die große Gefahr. Drum gehe ich auch immer mit einer gewissen Skepsis an den Start, wenn ich mit einem Buch dieser Art beginne.

Aber wie verführerisch ist auf der anderen Seite bitte der Titel: “Wie man Italiener wird …”? Welcher Italien-Fan hat sich nicht insgeheim schon einmal gewünscht, ein wenig mehr der Gelassenheit zu haben, wie sie viele der Italiener, die ich kenne, ausstrahlen? Ich wünsche mir das oft. Deshalb siegte auch die Neugier über meine Skepsis und ich ließ mir dieses Buch zum Geburtstag schenken.

Wie man Italiener wird in 30 Lektionen: Aufbau und Inhalt

Wie der Titel schon sagt, ist das Buch in 30 Kapitel aufgeteilt. Alle rücken ein anderes Thema des italienischen Alltags beziehungsweise Lebens in den Fokus. Es geht selbstverständlich um Amore, Fußball und Essen, um den italienischen Verkehr, Festtage, Freundschaft, Glaube, die Mafia, Urlaub, Fernsehen und einiges mehr. Die Kapitel an sich sind sehr kurz gehalten und umfassen lediglich drei bis vier Seiten. Wenn du das Buch umdrehst, kannst du es nochmal lesen – auf Italienisch.

Wie man Italiener wird in 30 Lektionen: Mein Fazit

Glaube ich Markus Ebert, dann ist der typische Italiener ein egoistischer, dauertelefonierender, unzuverlässiger Typ, der die Mafia gutheißt und den ganzen Tag nur eine Rolle spielt, um ja eine “bella figura” zu machen. Zwar wird im Klappentext extra darauf hingewiesen, dass es sich bei dem Buch um einen augenzwinkernden Einblick in den italienischen Alltag handeln soll. Dieser Einblick ist mir aber viel zu klischeebehaftet und eindimensional.

Wie man Italiener wird Bild 3_bearbeitet_kleinIch habe mir nach der Lektüre des Buchs auch andere Rezensionen durchgelesen, weil ich wissen wollte, ob nur ich diesen Eindruck hatte. Insbesondere Italiener fühlten sich nicht richtig und differenziert genug dargestellt. Sie prangern an, dass das Geschriebene nicht der Realität entspräche. Der Autor Markus Ebert wohnt in Turin und schreibt ein Buch über die ihm aufgefallenen Eigenarten aller Italiener. Das wäre so, als wenn ein Italiener nach Bayern zieht und plötzlich ein Buch schreibt, in dem er den Italienern “die Deutschen” erklärt, aber lediglich in das Alltagsleben der Bayern richtig eingetaucht ist. Deshalb muss ich sagen, dass ich diesen Kritikpunkt sehr gut verstehen kann.

Leider ist das Buch auch sehr dünn und umfasst lediglich 90 Seiten (+ Übersetzung ins Italienische). Jedes Thema wird nur kurz und – wie bereits erwähnt – völlig undifferenziert angesprochen beziehungsweise abgearbeitet. Das finde ich wirklich schade. Das einzige, was mir gefällt, ist die Übersetzung ins Italienische. Du kannst das Buch also auch als Lernhilfe benutzen, um deine Italienisch-Kenntnisse zu erweitern.

Wie man Italiener wird in 30 Lektionen: Umfang und Preis

Das Buch aus dem Verlag Knaur umfasst 192 Seiten (also gut 90 Seiten eigentliche Story, weil ja alles nochmal ins Italienische übersetzt wurde) und kostet 9,99 Euro. Du willst es dennoch kaufen? Dann schaue mal hier*.

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