Hand aufs Herz: Wie oft bist du auf Reisen schon in Fettnäpfchen getreten? Ich lasse in der Regel kein Fettnäpfchen aus, wenn ich zum ersten Mal in fremden Ländern oder Regionen unterwegs bin. Dabei bemühe ich mich wirklich immer sehr, ein guter und höflicher Gast zu sein. Wenn es dir ähnlich geht und du bald mal nach Japan reisen möchtest, solltest du dir den Fettnäpfchenführer Japan von Kerstin und Andreas Fels mal genauer ansehen.
Die Fettnäpfchenführer-Reihe ist dir vielleicht bekannt. Immerhin existiert die beliebte Reiseknigge-Serie bereits seit 2010. Ich bin ein Fan der ersten Stunde gewesen. Mittlerweile besitze ich fast alle Fettnäpfchenführer der Reihe, obwohl ich einen Großteil der Ziele nie angesteuert habe. Das Konzept der Bücher sprach mich sofort an.
Anhand von lustigen Anekdoten werden dir mögliche Fettnäpfchen in dem Buch nähergebracht. Manche Geschichten haben wirklich großes Fremdscham-Potential, aber genau deshalb habe ich mir die meisten dieser „Vergehen“ auch gut eingeprägt.
Der Fettnäpfchenführer Japan war eines der ersten Exemplare der Reihe, das ich mir vor vielen Jahren kaufte. Seit einem Japanisch-Kurs, den ich vor mehr als 15 Jahren an der Uni belegte, habe ich ein gewisses Faible für das Land der aufgehenden Sonne. Ich würde es auch gerne mal bereisen, aber bisher stand mir meine Flugangst immer im Weg. Sollte ich es eines Tages doch nach Japan schaffen, werde ich vorbereitet sein.
Auch ohne Japan-Reise hat mir der Fettnäpfchenführer Japan übrigens in der Vergangenheit schon geholfen: Ich arbeitete einige Zeit bei einem Bundesligaverein in der PR-Abteilung und wir hatten einen japanischen Spieler. Immer, wenn ich ihn für unser Vereinsmagazin interviewen sollte oder anderweitig PR-Termine mit ihm betreute, konnte ich mit Japanwissen aus dem Fettnäpfchenführer glänzen.
Als ich erfuhr, dass die Fettnäpfchenführer-Reihe durch den Verlag Bruckmann ein Makeover bekommt, war mir klar, dass ich mir das Ergebnis genauer ansehen möchte. Netterweise bekam ich den gewünschten Fettnäpfchenführer Japan vom Verlag zur Verfügung gestellt.
Fettnäpfchenführer Japan: Aufbau und Inhalt
Der Fettnäpfchenführer Japan besitzt einen aufklappbaren Umschlag. Und genau dort findet der Leser bereits das erste Kapitel: 10 Dinge, mit denen man sich in Japan auf jeden Fall blamiert. Beherzigst du diese 10 Tipps, kannst du schon einmal eine Menge Fettnäpfchen umschiffen. Da Japan aber ein sehr hohes Blamage-Potenzial besitzt, solltest du unbedingt weiterlesen.
Nach einem ausführlichen Inhaltsverzeichnis folgt eine Seite, auf der die wichtigsten Protagonisten des Buchs kurz vorgestellt werden. Hauptperson ist der fiktive Herr Hoffmann, ein Chemiker aus Norddeutschland, den wir als Leser auf seine erste berufliche Reise nach Japan begleiten dürfen. Es folgt ein Vorwort der Autoren Kerstin und Andreas Fels, in dem sie auch einen sehr wichtigen Hinweis geben: „Genauso wenig wie Herr Hoffmann den typischen Deutschen repräsentieren kann, stehen seine Bekanntschaften für die typischen Japaner. Die es natürlich genauso wenig geben kann wie die typischen Deutschen.“
Dann folgen 48 Kapitel, die zwei bis sieben Seiten lang sind. In jedem Kapitel wird mindestens ein Fettnäpfchen beschrieben, in das Herr Hoffmann getappt ist. Nach jedem Fettnäpfchen wird aufgeklärt, was genau schiefgelaufen ist und wie man es hätte besser machen können. Wo es thematisch passt, streuen die Autoren Zusatzinformationen über Japan in Extra-Kästen ein, etwa Infos über die berühmte Winkekatze oder Erklärungen, warum so häufig Erdbeben in Japan sind.
Der Fettnäpfchenführer Japan schließt mit einem Epilog und kurzen Infos über die Autoren.
Fettnäpfchenführer Japan: Mein Fazit
Ich war anfangs wirklich skeptisch, ob eine Überarbeitung meiner liebsten Buchreihe notwendig ist und glücken kann. Jetzt, wo ich den Fettnäpfchenführer Japan in neuem Glanz in den Händen halten darf, kann ich voller Überzeugung sagen: Das Makeover hat sich wirklich gelohnt.
Zwar hat der neue Fettnäpfchenführer Japan knapp 30 Seiten weniger Umfang, um eine abgespeckte Version handelt es sich jedoch keinesfalls. Vielmehr ist die neue Ausgabe größer und aufgrund eines anderen Layouts passen auf jede Seite mehr Infos, ohne dass es unübersichtlich scheint. Im Gegenteil.
Die Kapitel sind durchnummeriert und nun mit Zeit- und Ortsangaben versehen worden. Das macht die geschilderten Storys noch ein bisschen authentischer. Dieser Fakt sorgte bei mir während der Lektüre auch dafür, dass ich mich noch mehr in Herrn Hoffmann hineinversetzen konnte.
Im Gegensatz zum alten Fettnäpfchenführer Japan sind einige Kapitel nun an anderer Stelle im Buch zu finden, was der Story sehr gut tut. Wichtig ist ohnehin, dass du die Kapitel unabhängig voneinander lesen und verstehen kannst. Welche Reihenfolge du wählst, liegt an dir.
Inhaltlich bekommt der Leser eine Menge Infos über Land und Leute verpackt in humorvollen Storys und umgesetzt in einem lockeren Schreibstil. Kerstin und Andreas Fels vermitteln ihr Japan-Wissen auf ausgesprochen unterhaltsame Art und Weise, ohne Klischees zu bedienen.
Insgesamt hat sich die Überarbeitung absolut gelohnt, wenn auch die inhaltlichen Neuerungen nur minimal sind. Der Fettnäpfchenführer Japan überzeugte schon immer mit seinen inneren Werten, nun passt auch das Äußere. Wer den Fettnäpfchenführer Japan kauft, bekommt ein hochwertiges Buch (alleine die Papierfarbe und Papierdicke ließen mein Herz höherschlagen), das in keinem Bücherschrank eines Japan-Fans fehlen sollte.
Fettnäpfchenführer Japan: Umfang und Preis
Das Buch Fettnäpfchenführer Japan von Kerstin und Andreas Fels ist im Verlag Bruckmann erschienen, umfasst 224 Seiten und kostet 14,99 Euro. Falls du es haben möchtest oder an einen Japan-Fan verschenken willst, kannst du es direkt hier bestellen*.
Ich danke dem Verlag Bruckmann für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Meine Meinung bleibt – wie immer – dadurch unbeeinflusst.
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Weiterlesen: Gerne verrate ich dir weitere Geschenkideen für Japan-Fans. Auch lesenswert: Japanisch lernen: Tipps und kleine Helfer.
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