Monaco stand nie wirklich weit oben auf meiner Reisewunschliste. Dann ergab sich kürzlich unerwartet die Gelegenheit für einen Besuch in dem Fürstentum und ich griff zu. Mitgebracht habe ich zahlreiche interessante Eindrücke und 10 Fotos, die auch dir sicher Lust auf Monaco machen werden.
Den Spruch „Unverhofft kommt oft“ kennst du sicher auch. Und genau diese Worte sind sehr treffend, wenn es um meinen ersten Besuch in Monaco geht. Eigentlich war ich nämlich in Italien unterwegs, als sich ein Ausflug nach Monaco ganz spontan ergab.
Wenn du meinen Blog ein wenig kennst, dann weißt du, dass ich viel Zeit im Jahr am Lago Maggiore verbringe. So war es auch im Frühjahr wieder. Mittlerweile kenne ich den See schon so gut, dass ich während meiner Aufenthalte immer häufiger Tagesausflüge in Orte etwas weiter weg vom See einplane. Als ich mich näher mit möglichen Zielen befasste, erinnerte ich mich wieder an ein Reisebüro in Baveno, das auch Tagesausflüge mit dem Bus anbietet. Ich schaute nach, was während meines Lago-Maggiore-Aufenthalts dort so auf dem Reiseplan stand und entdeckte einen Tagesausflug nach Monaco.
Da eine Online-Buchung nicht möglich war, marschierte ich gleich nach meiner Ankunft am See in das Reisebüro und ergatterte einen der letzten vier Plätze für den Ausflug. Schon wenige Tage später saß ich in einem Bus voller Italiener Richtung Fürstentum.
Natürlich reichte ein Tagesausflug nicht aus, um alle Facetten von Monaco in Gänze zu erkunden. Aber ich bekam einen tollen ersten Eindruck und ich muss sagen: Monaco überraschte mich positiv. Vielleicht überraschen dich meine Eindrücke ja ebenfalls.
Lust auf Monaco: Der Fürstenpalast
Da ich großer Fan von Adelshäusern bin, zog es mich bei meinem Monaco-Ausflug natürlich auch zum Fürstenpalast. Ich weiß nicht, warum das so ist, aber ich mag Paläste und den ganzen Prunk und Protz extrem gerne. Deshalb habe ich zum Beispiel auch meinen 30. Geburtstag im Buckingham Palace verbracht und mir bei meinem Turin-Trip ausgiebig Zeit für einen Rundgang durch den Königspalast genommen.
Auch der Fürstenpalast von Monaco enttäuschte mich nicht, was die Themen „Prunk“ und „Protz“ anging. Ich kam voll auf meine Kosten. Mir gefielen vor allem der Raum mit dem Thron und die Bibliothek. Was ich allerdings nicht auf dem Schirm hatte: Der Palast ist gar nicht mal so groß beziehungsweise sind nicht ganz so viele Teile des Gebäudes für die Öffentlichkeit zugänglich. Ich war in weniger als einer Stunde fertig mit meinem Rundgang und ich hatte mir schon sehr viel Zeit gelassen und brav die Audiokommentare zu jedem Kunstwerk gehört. Ein Besuch im Palast lohnt sich dennoch sehr.
Lust auf Monaco: Die Wachablösung auf dem Place du Palais
Auf dem Schlossplatz findet jeden Tag um 11.55 Uhr die Wachablösung statt. 124 Soldaten sind bei dem Spektakel beteiligt.
Während ich bei der Wachablösung in London schon oft lange vor der eigentlichen Zeremonie vor Ort war und am Ende aufgrund der Menschenmassen doch nichts sah, lief das in Monaco alles recht entspannt ab. Ab zehn Minuten vor der eigentlichen Wachablösung suchte ich mir so langsam einen Platz. Kurz vor Beginn versuchten dann zwar so ein paar unverschämte Typen, sich noch vorzudrängeln, aber ich und die beiden Herren rechts und links von mir machten – in bester Formel-1-Monaco-Manier (dazu später mehr) – alle Lücken zu. So mussten die Drängler dann hinter uns stehen. Ganz ehrlich: Ich bin 1,57 Meter klein, wie frech ist es überhaupt, sich vor mich stellen zu wollen?
Der Place du Palais ist nicht nur der Platz der Wachablösung. Da der Palast recht weit oben gelegen ist, hast du vom Platz aus auch wahnsinnig tolle Ausblicke auf das Fürstentum. Rund herum befinden sich zudem einige Andenkenläden, durch die ein Bummel sich durchaus lohnt. Es gibt nicht nur Ramsch und die Preise waren niedriger als in zahlreichen anderen Städten, in denen ich schon war.
Lust auf Monaco: Grace Kelly
Ich weiß ja nicht, wie es dir geht, aber wenn ich an die Grimaldis denke, dann kommt mir sofort Grace Kelly, die ehemalige amerikanische Schauspielerin und spätere Fürstin Gracia Patricia, in den Sinn. Ich denke dann jedes Mal an den schlimmen Unfall im Jahr 1982, an dessen Folgen sie mit nur 52 Jahren verstarb.
Grace Kelly galt als absolute Stilikone und setzte sich auch Zeit ihres Lebens für karikative Zwecke ein. Nach ihren Tod fand sie weiterhin regelmäßig in Musik und Filmen statt. Auch viele Pop-Art-Künstler, wie Andy Warhol, gestalteten ihr zu Ehren Kunstwerke.
Wenn du durch Monaco spazierst, ist es fast unmöglich, nicht auf Grace Kelly zu treffen. Ich begegnete ihr zum Beispiel im Garten St. Martin. Er ist einer von 25 Etappen des Parcours Princesse Grace, der Besucher des Fürstentums an Orte in Monaco führt, die im Leben von Gracia Patricia eine besondere Rolle gespielt haben. Im Rahmen dieses Spaziergangs entdeckte ich dann auch diese Statue der Fürstin.
Lust auf Monaco: Die Kathedrale Notre-Dame-Immaculée
Die Kathedrale Notre-Dame-Immaculée solltest du nicht verpassen, wenn du mal in Monaco bist. Die Kirche ist zwischen 1875 und 1903 ganz in der Nähe des Fürstenpalasts gebaut worden.
Ich habe sie während meines Ausflugs nach Monaco zweimal besucht. Beim ersten Mal fand noch ein Gottesdienst statt. Da ich nicht stören wollte, schaute ich später noch einmal vorbei. Und das lohnte sich sehr. Was ich nämlich bis dato nicht wusste: In der Kathedrale befindet sich unter dem Chor die letzte Ruhestätte der Fürstenfamilie.
Auch das Grab von Fürstin Gracia Patricia ist dort zu finden. Doch es gibt Ausnahmen: Die Gräber von Fürst Jacques I. und Honoré III. befinden sich nicht in der Kathedrale Notre-Dame-Immaculée.
Was mir an der Kathedrale besonders gefiel, war die Tatsache, dass man keinen Eintritt zahlen muss, um sie anzusehen. Das ist ja heutzutage leider eher die Ausnahme als die Regel. Außerdem mochte ich die Palmen vor der Kirche sehr.
Lust auf Monaco: Formel 1
Wahrscheinlich mache ich mich jetzt sehr unbeliebt, aber kaum ein Sport langweilt mich so sehr wie Formel 1. Doch das war nicht immer so. Früher, als sich Michael Schumacher, Mika Häkkinen und David Coulthard noch regelmäßig auf der Rennstrecke duellierten, schaute ich auch noch häufiger rein, wenn Formel 1 lief. Und deshalb weiß ich, dass die Strecke in Monaco eine ganz besondere ist, nicht nur aufgrund der malerischen Kulisse direkt am Mittelmeer.
Die Rennwagen rasen nämlich durch ganz normale Straßen, die sonst für den Autoverkehr geöffnet sind. Die Gassen sind ziemlich eng und es gibt kaum eine Möglichkeit, einen Konkurrenten zu überholen. Die wenigen Überholmanöver, die es während eines Rennens dann gibt, sind deshalb besonders spannend. Man könnte sagen: Der Große Preis von Monaco ist so etwas wie der Champagner unter den Formel-1-Rennen.
Als ich Monaco besuchte, war es noch fünf Wochen hin bis zum eigentlichen Grand Prix. Trotzdem waren die Aufbauarbeiten für das Rennwochenende bereits in vollem Gange, wie du auf dem Foto hier sehen kannst.
Auch, wenn du in Monaco sein solltest, ohne dass man was von der Rennstrecke oder den Zuschauerrängen sieht, ist die Formel 1 im Fürstentum omnipräsent. Es gibt zum Beispiel fast mehr Souvenirs mit Rennwagen-Aufdruck als welche, die den berühmten Fürstenpalast zeigen.
Lust auf Monaco: Die facettenreichen Gärten
Vor meiner Reise nach Monaco wusste nicht, was für eine Fülle an wunderbaren Gärten das Fürstentum bietet. Alleine, um die vielen Gärten in Ruhe zu bewundern, müsste man schon mehr als einen Tag in Monaco sein.
Am beliebtesten sind in Monaco der japanische Garten und der Jardin Exotique. „Exotisch“ ist übrigens auch ein gutes Stichwort. Denn mir haben vor allem die vielen exotischen Pflanzen gefallen, die man aufgrund des mediterranen Klimas an der Côte d’Azur bestaunen kann. Ich hätte zum Beispiel nie gedacht, wie viele Kakteen in Monaco zu bewundern sind. Zudem habe ich auch Drachenbäume gesehen. Die kannte ich bisher nur von Gran Canaria.
Dieses Bild hier habe ich im Jardin St. Martin in Monaco-Ville aufgenommen. Auf meinem Weg zum Fürstenpalast habe ich dort eine größere Pause eingelegt, weil mir die vielen Pflanzen so gut gefallen haben.
Lust auf Monaco: Das Museé Océanographique de Monaco
Na, hat sich beim Anblick dieses gelben U-Boots auch direkt der Beatles-Song Yellow Submarine* in dein Hirn geschlichen? Bei mir war es jedenfalls der Fall, als ich das gelbe Kunstwerk in Monaco erblickte. Es stand passenderweise vor dem ozeanographischen Museum von Monaco.
Das Museé Océanographique war die erste Sehenswürdigkeit, die ich in Monaco sah. Unser Reisebus parkte nämlich in dem Parkhaus direkt neben dem berühmten Museum und man musste sehr viele Treppen überwinden, um oben anzukommen. Oben angekommen, begeisterte mich der Anblick des historischen Gebäudes sofort.
Es war Fürst Albert I., der 1899 das Museum direkt am Hang bauen ließ. Er hatte nämlich von seinen vielen Expeditionen eine Menge Forschungsobjekte mit nach Monaco gebracht und wollte diese den Bürgern des Fürstentums zeigen. Das Museum war 1906 fertiggestellt und eröffnete nicht nur als reiner Ausstellungsraum, sondern auch als Forschungsinstitut.
Wenn du in Monaco bist und deine Zeit es zulässt, empfehle ich dir unbedingt einen Besuch im Museum. Vor allem die Aquarien sind toll.
Lust auf Monaco: Die Gassen von Monaco-Ville
Mein Ausflug nach Monaco war so spontan, dass ich mich nicht so akribisch wie auf andere Ziele vorbereitete. Das hatte aber auch einen Vorteil: Ich wurde sehr oft in Monaco positiv überrascht. Einer meiner liebsten Orte waren die engen Gassen in Monaco-Ville unweit des Fürstenpalasts.
In den Gassen befinden sich nicht nur Andenkenläden, sondern auch Cafés, Restaurants und Kunsthandwerker. Man nennt diesen Teil des Fürstentums auch das Notting Hill von Monaco. Und glaube mir: Ich bin der größte Fan von Notting Hill, den man sich vorstellen könnte. Klar doch, dass mich Monaco-Ville auch sofort in seinen Bann zog.
Ich spazierte eine ganze Zeit lang durch die kleinen Gassen. Und auch wenn ich mehr als einmal an den meisten Läden vorbeikam, entdeckte ich bei jedem Rundgang etwas Neues, was mir gefiel. Hier hätte ich auch gut und gerne noch mehr Zeit verbringen können, aber wenn man nur für einen Tagesausflug in Monaco ist, muss man sich seine Zeit gut einteilen.
Was mich auch hier wieder überraschte: Die Preise für Essen und Getränke waren nicht so hoch, wie ich erwartet hatte. Da sind manche Restaurants und Cafés im meiner Heimatstadt Bochum teurer. Ich hätte für zehn bis 15 Euro mittags dort im Restaurant essen können, sofern ich Zeit gehabt hätte. Zu der Qualität kann ich aber leider nichts sagen.
Lust auf Monaco: Port de Fontvieille
Wenn es um schöne Häfen und Monaco geht, reden alle immer nur vom berühmten Port Hercules. Dabei handelt es sich um den am zentralsten gelegenen Jachthafen von Monaco. Es gibt 700 Stellplätze für Jachten und ein Bummel entlang der Boote macht schon Spaß.
Jedoch habe ich noch einen Hafen in Monaco gefunden, der mir persönlich viel besser gefiel: der Port de Fontvieille. Ich glaube, ich habe keinen Ort in Monaco häufiger fotografiert, weil der Hafen wirklich so malerisch schön ist (und es einfach auch wahnsinnig viele gute Aussichtspunkte gibt, um den Hafen von oben im Bild festzuhalten).
Der Hafen ist benannt nach dem Stadtteil, in dem er steht. Fontvieille ist der jüngste Stadtteil des Fürstentums. Er wurde in den 1980er-Jahren auf künstlich aufgeschüttetem Terrain errichtet. Der Teil von Monaco ist nicht ganz so touristisch wie der Rest des Fürstentums. Insgesamt gibt es 275 Stellplätze für Boote sowie einige Geschäfte und Restaurants.
Lust auf Monaco: Das Casino
Als ich meine Familie und meine Freunde nach meinem Monaco-Ausflug fragte, was sie in erster Linie mit dem Fürstentum verbinden, dann kamen drei Antworten am häufigsten: die Grimaldis, Formel 1 und das Casino. Das Casino von Monaco zählt nämlich zu den schönsten und bekanntesten der Welt.
Zwischen großen Kronleuchtern, den vielen roten Teppichen und weiteren luxuriösen Details könnte man echt meinen, man sei in einem Palast und nicht in einer Spielbank.
Interessant zu wissen: Wer in Monaco wohnt und die monegassische Staatsangehörigkeit besitzt, darf rechtlich nicht im Casino in Monaco spielen. Das gilt auch für die Fürstenfamilie. Wenn das mal kein unnützes Wissen für den nächsten Party-Smalltalk ist.
Es gibt natürlich noch viel, viel mehr zu sehen in Monaco. Und ganz ehrlich: Ein Tagesausflug reicht nicht, um alles in Gänze zu erkunden. Aber mein erster Eindruck hat mir auf jeden Fall Lust auf mehr gemacht.
Jetzt bist du dran: Warst du schon einmal in Monaco? Wie hat dir das Fürstentum gefallen? Was hast du dir in Monaco alles angesehen? Wie lange warst du in Monaco? Wenn du noch nie in Monaco warst: Würdest du gerne mal nach Monaco fahren?
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