Rezension: Lonely Planet Happy Places – Gärten der Welt

Lonely Planet Happy Places – Gärten der Welt Aufmacher 2 bearbeitet kleinGartentourismus ist meiner Meinung nach noch immer völlig unterbewertet. Es gibt fast nichts, was mir so gute Laune bereitet, wie ein hübscher Garten. Deshalb wundert es dich sicher nicht, dass ich mir das Buch Lonely Planet Happy Places – Gärten der Welt näher angeschaut habe. Ich verrate dir gerne, ob sich ein Kauf lohnt.

Als ich erfuhr, dass Lonely Planet Happy Places – Gärten der Welt erschienen ist, war ich gerade von einer wunderbaren Italien-Reise zurückgekehrt. Ich war am malerischen Lago Maggiore und dort gibt es gerade im Frühling fast nichts Schöneres, als durch die zahlreich vorhandenen botanischen Gärten zu schlendern und die Seele baumeln zu lassen. Das hatte ich bei meiner Reise zum See ausgiebig getan und zum Beispiel gleich am Anreisetag den botanischen Garten auf der Isola Madre angeschaut. Und auch der botanische Garten der Isola Bella war dieses Mal wieder ein Muss für mich.

Ich liebe nicht nur die vielen Farben im Frühling, sondern auch den Duft, den die Blüten in den Gärten noch versprühen. Fast nichts entspannt mich mehr. Deshalb bin ich auch immer auf der Suche nach neuen Tipps für weitere schöne Gärten. Das Buch Lonely Planet Happy Places – Gärten der Welt scheint als Inspirationsquelle wie geschaffen zu sein.

Lonely Planet Happy Places – Gärten der Welt: Aufbau und Inhalt 

Lonely Planet Happy Places – Gärten der Welt Bild 3 bearbeitet kleinDas Buch beginnt mit einem doppelseitigen Inhaltsverzeichnis. Dieses liefert auch bereits ein paar visuelle Eindrücke dessen, was einen auf den folgenden Seiten zu erwarten hat. Dann folgt eine Art Vor-Vorwort unter dem Titel „Reisen machen glücklich“. Darin gibt es auch eine Erklärung, was für Gärten es ins Buch geschafft haben. Denn in Lonely Planet Happy Places – Gärten der Welt werden nicht nur botanische Gärten vorgestellt.

Nach einer grafisch hübsch aufgemachten Doppelseite folgt dann das eigentliche Vorwort. Darin wird – unter anderem – auch die Bedeutung des Wortes „gardinium“ erklärt.

Es folgen 60 Kapitel, in denen jeweils drei Gärten vorgestellt werden. Jedes Kapitel hat sich zwar einen Garten zum Hauptthema gemacht, doch zu jedem dieser Gärten werden noch zwei ähnliche Gärten genannt, die man besuchen kann und die vielleicht eher in der Nähe eines gewählten Reiseziels liegen. Insgesamt kannst du in Lonely Planet Happy Places – Gärten der Welt also Infos über 180 tolle Gärten bekommen.

Lonely Planet Happy Places – Gärten der Welt Bild 4 bearbeitet kleinJedes Kapitel ist vier Seiten lang (zwei Kapitel haben einen Umfang von sechs Seiten, sind jedoch durch eine Fotodoppelseite unterbrochen). Die Autoren liefern in diesen Kapiteln immer Gründe, warum ein bestimmter Garten ausgewählt wurde und haben viele weitere Infos recherchiert. Man erfährt zum Beispiel immer die beste Reisezeit und was man in dem Garten nicht verpassen darf. Auch Experten der jeweiligen Gärten kommen oft zu Wort.

Im Buch werden zuerst Gärten in Afrika und dem Nahen Osten (6 Kapitel) vorgestellt. Es folgen Amerika (13 Kapitel), Asien (12 Kapitel) und Europa (20 Kapitel). Zum Schluss werden noch in 9 Kapiteln sehenswerte Gärten in Ozeanien besprochen.

Das Buch schließt mit einem Stichwort-Register, in dem Gärten nach Land und Typ aufgelistet sind, und einem Impressum.

Lonely Planet Happy Places – Gärten der Welt: Mein Fazit

Lonely Planet Happy Places – Gärten der Welt Bild 5 bearbeitet kleinDie Autoren haben versucht, eine Mischung aus weltbekannten und noch weniger bekannten (aber dafür sehr besonderen) Gärten auszuwählen. Und diese Mischung gefällt mir unheimlich gut. Dass es mit dem Landschaftspark Duisburg-Nord sogar ein Garten aus dem Ruhrgebiet in die Sammlung geschafft hat, überraschte mich schon. Zumal es der einzige deutsche Garten ist, der im Buch ausführlich besprochen wird. Es zeigt aber auch, wie breit gefächert das Repertoire an vorgestellten Gärten ist.

Von den 60 ausführlich vorgestellten Gärten habe ich erst drei Gärten gesehen (in Haifa, auf der Isola Bella am Lago Maggiore und in Duisburg). Ich habe also einiges nachzuholen und in dem Buch eine Menge Inspiration gefunden.

Am allerbesten gefällt mir als Betroffene, dass in jedem Kapitel Infos zur Barrierefreiheit im jeweiligen Garten zu finden sind. Es gibt wirklich kaum Bücher oder Webseiten, die diese gar nicht mal so kleine Gruppe an potentiellen Besuchern überhaupt mitdenken. Ich war zum Beispiel kürzlich in der Schweiz im botanischen Garten in Gambarogno. Leider konnte ich einen Großteil des Gartens gar nicht anschauen. Denn er bestand fast ausschließlich aus unbefestigten, aufgeweichten, steilen Wegen und rechts und links der Wege waren steile Abhänge. Hätte ich dies vorher gewusst, hätte ich mich gar nicht auf den Weg dorthin gemacht und mir auch den Eintrittspreis sparen können. Ebenfalls toll: Hinten im Register befindet sich das Stichwort „Barrierefreie Gärten“ und erleichtert die Reiseplanung für Menschen mit Behinderungen erheblich.

Lonely Planet Happy Places – Gärten der Welt Bild 6 bearbeitet kleinGenerell finden sich in den kleinen Kästen auf den Kapitel-Seiten Unmengen an Zusatzinfos, zum Beispiel, ob Gärten Eintritt kosten, wie die Öffnungszeiten sind oder ob Hunde erlaubt sind. Zudem gefallen mir die kleinen Details, die es dem Leser einfacher machen, sich zurechtzufinden. Neben jeder Seitenzahl steht zum Beispiel, in welchem Land sich der Garten befindet, den man gerade auf den Bildern sieht.

Apropos Bilder: Die Foto- und Grafik-Redaktion hat wirklich ganze Arbeit geleistet. Das Buch macht auch Spaß, wenn man es nur der Bilder wegen durchblättert.

Was ich nicht so ganz verstanden habe: Die Anordnung der Gärten erschließt sich mir nicht. Im Europa-Kapitel sind vier italienische Gärten. Einer steht am Anfang des Europa-Teils, einer ist ganz am Ende zu finden und zwei mittig, aber auch nicht nacheinander. Auch bei den australischen Gärten im Ozeanien-Teil oder China und Japan im Asien-Teil habe ich das gleiche Phänomen beobachtet.

Ich kleiner Monk bin da eher ein Fan von Ordnung nach Alphabet oder geografischer Lage, aber das ist nur ein Mini-Kritikpunkt. Man hätte einfach im Vorwort erklären können, wie es dazu kam. Die von mir so geliebte Auflistung nach bestimmten Ländern finde ich allerdings im Register am Ende des Buchs.

Lonely Planet Happy Places – Gärten der Welt Bild 7 bearbeitet kleinEin bisschen schade fand ich auch, dass bei den Doppelseiten-Fotos zu Beginn eines neuen Kontinents keine Bildunterschriften zu finden sind. Mich hätte zum Beispiel interessiert, was für ein schöner Garten auf dem Europa-Bild zu sehen ist. Denn das Bild ist ein richtiger Hingucker. Leider ist lediglich der Fotograf angegeben. Dies ist bei den ganzseitigen Fotos in den Vorworten leider auch der Fall und im Inhaltsverzeichnis fehlen ebenfalls Bildinfos zu den tollen Fotos. Das wäre einfach ein schöner Service gewesen.

Als Lago-Maggiore-Nerd habe ich zum Schluss noch einen Hinweis zur Isola Bella: Die Infos zum Thema Barrierefreiheit sind nicht mehr aktuell. Man bekommt komplett freien Eintritt ab einem Grad der Behinderung von 30 und nicht 50 Prozent Ermäßigung, wie es im Buch steht. Diese Tickets bekommt man nicht online im Vorverkauf, sondern nur an den Ticketschaltern vor Ort. Allerdings sind einige Orte für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen auch schlichtweg nicht zu besichtigen, da selbst Handläufe oft nicht vorhanden sind. Dies ist jedoch ein Jammern auf ganz hohem Niveau und bei einem gedruckten Buch mit so vielen detaillierten Infos ist natürlich immer die Gefahr da, dass so etwas passiert. Für mich ist das auch nicht weiter schlimm, da ich zum Beispiel ohnehin vor geplanten Reisen immer noch einmal online checke, ob Infos aus Büchern noch aktuell sind.

Insgesamt bin ich sehr begeistert von dem Buch und werde es sicher noch oft in die Hand nehmen, um mir Inspiration zu holen. Und ich bin mir sicher, dass es genug schöne Gärten für einen eventuellen zweiten Teil gibt. Mir hat zum Beispiel kürzlich der Jardin Saint-Martin in Monaco wahnsinnig gut gefallen …

Lonely Planet Happy Places – Gärten der Welt: Umfang und Preis

Das Buch Lonely Planet Happy Places – Gärten der Welt: 60 besondere Orte zum Staunen und Innehalten umfasst 272 Seiten und kostet 27,95 Euro. Wenn du es haben oder verschenken möchtest, freue ich mich, wenn du es über diesen Link bestellst*.

Ich danke Lonely Planet Deutschland für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Meine Meinung bleibt – wie immer – dadurch unbeeinflusst.

Jetzt bist du dran: Magst du es auch, durch hübsche Gärten zu schlendern? Könntest du dir vorstellen, Lonely Planet Happy Places – Gärten der Welt lesen? Hast du vielleicht sogar einen Lieblingsgarten? Verrate mir deinen liebsten Garten doch in den Kommentaren.  

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