Rezension: Italien mit dem Zug entdecken von Thomas Migge

Rezension Italien mit dem Zug entdecken Aufmacher 2 bearbeitet kleinKaum ein Reiseland präsentiert sich so facettenreich wie Italien. Die reichen Kulturschätze, das wunderbare Essen und die atemberaubende Landschaft sind nur drei der Gründe, warum es mich Jahr für Jahr wieder nach „Bella Italia“ zieht. Wenn auch du demnächst das Stiefelland erkunden möchtest, dann solltest du vielleicht über eine Reise auf den Schienen nachdenken. Italien mit dem Zug entdecken: Auf 33 Routen entspannt und klimabewusst reisen von Thomas Migge bietet eine Menge Inspiration. Ich habe mir das Buch genau angesehen und verrate dir gerne, ob sich die Anschaffung lohnt.

Ganz ehrlich: In Deutschland kommen Zugreisen für mich nur in absoluten Notsituationen infrage. Bahnfahren in Deutschland ist mir zu teuer und aufgrund der dauernden Unpünktlichkeit zu unsicher. Von den oft überfüllten oder verdreckten Zügen fange ich gar nicht erst an. Und auch in Sachen Barrierefreiheit gibt es einen großen Nachholbedarf. Dies ist für mich als Mensch mit Gehbehinderung oft der „Deal Breaker“, wenn es darum geht, ob ich Auto oder Zug wähle, um von A nach B zu kommen.

Ganz anders ist die Situation in Italien, wie ich zu meiner eigenen Überraschung vor einigen Jahren feststellte. Der Regionalverkehr ist wirklich preisgünstig. Und auch Tickets für Schnellzüge sind in „Bella Italia“ oft preiswert zu haben. Zudem sind die Bahnen meist pünktlich und komfortabel. Gut, in Sachen Barrierefreiheit ist auch hier noch ein wenig Nachholbedarf. Aber zumindest war das Personal bisher immer unfassbar hilfsbereit, wenn ich auf eine Barriere gestoßen bin. In Italien lasse ich deshalb das Auto mittlerweile oft stehen und steuere große Städte in der Regel mit dem Zug an. In den letzten Jahren habe ich so Mailand, Turin, Novara, Bologna und Florenz mit dem Zug angefahren. Jede einzelne Reise lief problemlos.

Meine Reisewunschliste, was italienische Städte und Regionen angeht, ist noch wahnsinnig lang. Deshalb freute ich mich, als ich erfuhr, dass Autor Thomas Migge in Italien mit dem Zug entdecken gleich 33 Routen im Stiefelland vorstellt.

Italien mit dem Zug entdecken: Aufbau und Inhalt 

Wenn man das Buch aufschlägt, findet man eine aufklappbare Karte, auf der die 33 Zugstrecken visualisiert werden. Direkt zu Beginn des Buchs sind die nördlichen Routen bis Rom abgebildet. am Ende des Buchs alles, was südlich von Rom zu finden ist. Das ausführliche Inhaltsverzeichnis gibt auf vier Seiten einen Vorgeschmack auf die 33 Routen. Doch bevor es mit der ersten Route losgeht, folgt noch ein Nachhaltigkeitskodex. Dieser ist auch in anderen Büchern aus dem Hause Bruckmann zu finden. Er enthält Tipps, wie man klimafreundlich reisen kann. Nach einigen Fotos folgen ein Vorwort und eine einseitige Karte von Italien, auf der die 33 Routen abermals visualisiert werden.

Die 33 Routen sind in vier Kategorien eingeteilt: „Kreuz und quer durch Italien“ (fünf Routen), „Der Norden“ (zwölf Routen), „Die Mitte“ (neun Routen) und „Der Süden“ (sieben Routen). Jede Kategorie schließt mit einem Sonderkapitel über allgemeine Themen. So geht es zum Beispiel um die Geschichte der italienischen Züge oder den Orient Express Italy.

Das Buch endet mit einem Schlagwortregister, Bildnachweisen und einem Impressum.

Italien mit dem Zug entdecken: Mein Fazit 

Schon bevor ich das erste Wort gelesen hatte, bekam ich Lust, sofort mit dem Zug durch Italien zu fahren. Vor der Lektüre eines neuen Reisebuchs blättere ich das Werk nämlich ein erstes Mal in Ruhe durch. In Italien mit dem Zug entdecken findest du unzählige sehr aussagekräftige Bilder. Auf den ersten Blick siehst du, wie facettenreich das Land ist. Mir ist bei dieser ersten Durchsicht auch wieder einmal klar geworden, wie viel von Italien ich noch nicht gesehen habe, aber unbedingt noch erkunden möchte – am liebsten mit dem Zug.

Die Inspiration in Wort-Form ließ nicht lange auf sich warten. Die einzelnen Routen werden jeweils auf vier bis sechs Seiten beschrieben. Neben Fließtext finden sich in jedem Kapitel weitere kleine „Häppchen“, zum Beispiel Infos zu Köstlichkeiten einer Region, die man probieren sollte, besondere Zitate oder Tipps zur Wahl der besten Reisezeit. Besonders diese kleinen Hinweise gefielen mir. Ebenfalls toll: Autor Thomas Migge verrät häufig auch Geheimtipps abseits der Touristenpfade. Obwohl ich mich schon als sehr gute Italien-Kennerin bezeichnen würde, habe ich noch einiges Neues bei der Lektüre mitnehmen können.

Was mir aufgefallen ist: Hier hat man bei der Produktion des Buchs besonders an den Leser gedacht. Man versucht, ihm wirklich alle wichtigen Infos an die Hand zu geben, um eine schöne Zugreise durch Italien zu unternehmen. Das gefällt mir wirklich sehr gut, hielt ich doch schon oft Reiseführer in der Hand, bei denen ich dachte, der Autor schreibt einfach nur sein Wissen runter, ohne Rücksicht darauf, welche Infos den Leser besonders interessieren könnten. Ausgesprochen gut gelungen ist diesbezüglich das Sonderkapitel ganz am Ende des Buchs, in dem es um Tipps zum Ticketkauf geht. Sämtliche Fettnäpfchen, auf die man bei einer Zugreise in Italien treffen könnte, kann man mit dem Wissen aus Italien mit dem Zug entdecken gekonnt umschiffen.

Insgesamt kann ich Italien mit dem Zug entdecken wirklich jedem empfehlen, der mit dem Gedanken spielt, demnächst ins Stiefelland zu reisen. Wer das Auto stehen lässt, tut Gutes für seine Nerven und kann das – für mich – schönste Reiseland überhaupt, auf eine wirklich bequeme Art erkunden. Italien mit dem Zug entdecken liefert eine Menge Inspiration und zeigt eindrucksvoll, dass die Reise auf Schienen nicht nur lohnenswert ist, wenn man Großstädte ansteuern möchte. Mich wird das Buch sicher noch einige Jahre begleiten.

Italien mit dem Zug entdecken: Umfang und Preis 

Das Buch Italien mit dem Zug entdecken: Auf 33 Touren entspannt und klimabewusst durch Italien reisen von Thomas Migge ist im Verlag Bruckmann erschienen, umfasst 224 Seiten und kostet 19,99 Euro. Falls du es haben möchtest oder verschenken willst, kannst du es direkt hier bestellen*.

Ich danke dem Verlag Bruckmann für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Meine Meinung bleibt – wie immer – dadurch unbeeinflusst. 

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Weiterlesen: Sicher interessiert dich auch mein Text über Zugausflüge ab Stresa am Lago Maggiore und meine Fahrt mit der Centovalli-Bahn, die übrigens Route Nummer elf im Buch ist.

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