Ruhrgebiet: Das japanische Café Midori in Bochum

Das japanische Café Midori in Bochum Aufmacher 2 bearbeitet kleinFinger hoch, wer probiert auch mal gerne neue Cafés in seiner Heimat aus? Also ich mache es sehr regelmäßig und bin immer wieder begeistert von der tollen gastronomischen Vielfalt im Ruhrgebiet. Kürzlich habe ich das japanische Café Midori in Bochum zum ersten Mal besucht. Gerne verrate ich dir, wie es mir gefallen hat.

Schon ziemlich lange hege ich ein Faible für Japan. Mein Interesse für das Land der aufgehenden Sonne wurde 2008 geweckt. Damals besuchte ich an der Uni einen Japanisch-Kurs. Eigentlich wollte ich immer Spanisch lernen. Doch ich ergatterte nie einen Platz in einem Spanisch-Kurs. Als mir dann ein Platz im Japanisch-Kurs angeboten wurde, schlug ich zu. Die Aussicht, eine Sprache mit völlig anderen Schriftzeichen zu lernen, gefiel mir. Und auch in meinem ersten Japanisch-Kurs hatte ich großen Spaß. Die Lehrerin war super und kannte viele Methoden, um uns die Sprache spielerisch beizubringen. Ich freute mich jede Woche auf den Kurs. Den Folgekurs übernahm leider eine Lehrerin, die man auch wunderbar als Drill Instructor hätte einsetzen können. Sie nahm mir jede Lust am Weiterlernen und ich brach den zweiten Kurs ziemlich schnell ab. Doch mein Interesse an Japan blieb.

Als ich im Sommer hörte, dass bereits im Mai 2024 ein japanisches Café in Bochum aufgemacht hatte, war mir klar, dass ich es in jedem Fall ausprobieren möchte. Denn ich mag nicht nur Japan, sondern auch Kuchen. Die Aussicht im japanischen Café Midori in Bochum Gebäck bekommen zu können, das ich sonst in der Nähe nicht würde kaufen können, gefiel mir sehr. Doch leider stand ich bei meinem ersten Besuch vor verschlossenen Türen.

Kurz zuvor hatte die örtliche Tageszeitung von dem Café berichtet, was einen regelrechten Besucheransturm auf den kleinen Laden ausgelöst hatte. Die Inhaberinnen Miyuka Matso-Niermann und Azusa Sawa, die beide erst vor wenigen Jahren von Japan nach Deutschland gezogen sind, brauchten eine Pause. Bis ich einen zweiten Versuch unternehmen konnte, dauerte es leider ein bisschen, obwohl ich sogar ganz in der Nähe des Cafés arbeite. Aber an dem Freitag im November, den ich mir ausgesucht hatte, war der Laden geöffnet und ich konnte endlich das japanische Café Midori in Bochum testen.

Das japanische Café Midori in Bochum: Lage und Ambiente 

Das japanische Café Midori in Bochum Bild 3 bearbeitet kleinDu findest das Café Midori in Bochum mitten im sogenannten Bermuda Dreieck, also dem Ausgehviertel von Bochum. In diesem Quartier soll es aktuell mehr als 80 gastronomische Betriebe geben. Das Café Midori befindet sich in der Brüderstraße 12. Man kann es leicht übersehen, da es wirklich nur eine sehr schmale Außenfassade hat. Ich bin tatsächlich daran vorbeigelaufen, als ich das Café zum ersten Mal ansteuern wollte. Ein kleiner Anhaltspunkt: Nebenan befindet sich der Laden „Genki Bao & Burger“ – ein asiatisches Burger-Restaurant.

Das Café Midori öffnet aktuell dienstags bis sonntags zwischen 10 und 18 Uhr. Wie ich aber weiter oben im Text bereits geschrieben habe, kann es auch immer sein, dass spontan der Laden geschlossen ist. Sollte das der Fall sein, dann verkünden das die beiden Inhaberinnern aber immer auf ihrer Instagram-Seite. Wenn du also das Japan-Café Midori in Bochum besuchen möchtest, aber eine weitere Anreise hättest, dann schaue am besten immer vorher online nach, ob der Laden auch wirklich geöffnet ist. So kannst du böse Überraschungen vor Ort vermeiden (Öffnungszeiten mit Stand vom Januar 2025).

Das japanische Café Midori in Bochum Bild 4 bearbeitet kleinDas Café selber ist nicht sehr groß. Gerade im Winter muss man entweder sehr früh am Tag da sein oder einfach Glück haben, einen der aktuell vier Tische (12 Plätze, 2 x 2 und 2 x 4) zu ergattern. Ich habe zum Beispiel das Café Midori in Bochum bei meinem Rechercheausflug extra um kurz nach 10 Uhr morgens angesteuert, um auf jeden Fall einen Platz zu bekommen. Meine Rechnung ging auf: Ich war der erste Gast des Tages und konnte mich ganz in Ruhe umschauen.

Mir gefiel auf Anhieb die gemütliche Atmosphäre im Café. Die warmen Farben der Holztische und Holzstühle passen perfekt zur Beleuchtung. Das Licht im Café war zwar kein gutes Fotolicht, weshalb meine Bilder auch – trotz ausgiebiger Nachbearbeitung – nicht so sind, wie ich sie mir gewünscht hätte, aber darum geht es im Café ja nicht. Ich habe mich direkt wohl gefühlt und mir vor allem mit großem Interesse die japanischen Bilder an der Wand angeschaut. Auch sonst genoss ich die heimelige Atmosphäre an diesem nasskalten Tag sehr. Ich konnte direkt entspannen und hatte das Gefühl, dass der Alltagsstress sehr weit weg ist. Und genau so sollte es in einem Café doch sein, oder?

Das japanische Café Midori in Bochum: Angebot und Preise 

Das japanische Café Midori in Bochum Bild 5 bearbeitet kleinIm Café Midori in Bochum ist man vor allem dann richtig, wenn man ein Faible für Matcha hat. Ich bin ganz ehrlich: Bis zu meinem ersten Besuch im Café Midori hatte ich das grüne Teepulver aus Japan noch kein einziges Mal probiert. Es ergab sich einfach nie. Doch im Café Midori bietet sich die Gelegenheit Matcha in einer Menge Getränken, aber auch verarbeitet in Gebäck, zu bekommen. Auf der Speisekarte im Café Midori findest du Matcha Latte (5,50 Euro), aber auch Matcha Cappuccino (5,20 Euro) und einen kräftigen Matcha Shot (3,80 Euro). Es gibt auch Matcha Zitronen Limonade (5,80 Euro). Diese wählte ich, da ich Milch in der Regel nicht vertrage. Apropos Milch: Als Milch-Optionen gibt es im Café Soja-, Hafer- oder Kuhmilch.

Wer Matcha schon gut kennt, aber andere japanische Getränke probieren möchte, kann sich für Houji-Cha Latte (5,50 Euro) oder Houji-Cha Cappuccino (5,20 Euro) entscheiden, wobei gerösteter grüner Tee verarbeitet wird. Beliebt sind auch Kurogoma Latte (5,50 Euro) beziehungsweise Kurogoma Cappuccino (5,20 Euro), also Milch mit schwarzer Sesampaste.

Auch eine Menge Eistee und Limonaden kannst du bekommen (je 5,80 Euro), unter anderem Yuzu Limonade mit japanischer Zitrone oder Mango Jasmin Tee. Apropos Tee: Japanische Tees kosten je 3,80 Euro. Wenn dir das alles nicht zusagt, gibt es auch „normale“ Kaffeegetränke und Kaltgetränke, die etwas günstiger sind als die japanischen Spezialitäten.

Das Kuchenangebot wechselt täglich und die beiden Inhaberinnen denken sich auch immer mal wieder Kreationen aus, die gut zur Jahreszeit passen. Den Kuchen findest du in der Kuchentheke, die das Herzstück des Cafés ist. Dort steht auch geschrieben, was ein Stück kostet, ob es vegan ist und natürlich wie der Kuchen heißt. Die Inhaberinnen backen alles selbst und erzählen dir gerne mehr über die jeweiligen Kuchen.

Das japanische Café Midori in Bochum Bild 7 bearbeitet kleinAn dem Tag, als ich das Café Midori zum ersten Mal besuchte, gab es zum Beispiel Matcha Roll (5,20 Euro), Matcha Tiramisu (5,20 Euro), Souffle Cheesecake (5,20 Euro), veganen Hokkaido Pumpkin Pie (5,50 Euro) und veganen Yuzu Poundcake (4,80 Euro). Ich konnte mich nur schwer zwischen dem Matcha Tiramisu und dem Käsekuchen entscheiden und nahm schließlich ein Stück vom Letzteren. Denn ich hatte schon viel Gutes über fluffigen japanischen Käsekuchen gehört. Er soll nicht ganz so süß sein wie westlicher Käsekuchen und auch nicht so viele Kalorien besitzen.

Fast vergessen: Es gibt auch noch japanische Sandwiches im Café Midori, und zwar süß und herzhaft (ab 4,80 Euro). Und auch hier haben die Inhaberinnen wieder an vegane Optionen gedacht.

Alle Preisangaben mit Stand vom Januar 2025.

Das japanische Café Midori in Bochum: Mein Fazit 

Das japanische Café Midori in Bochum Bild 8 bearbeitet kleinDas Japan-Café Midori ist in jedem Fall eine Bereicherung für Bochum. Ich finde es gut, wenn Menschen etwas in die Stadt bringen, was es noch nicht gibt. Das ist mir immer lieber als der 20. Burgerladen oder der 100. Dönerimbiss. Ich mag es, wenn ich neue Optionen bekomme.

Beeindruckt war ich bei meinem Besuch besonders davon, mit wie viel Gastfreundschaft und Herzblut die beiden Inhaberinnen Miyuka Matso-Niermann und Azusa Sawa das Geschäft führen. Sie sind die perfekten Gastgeberinnen und erinnerten mich mit ihrer lieben Art sehr an meine erste Japanisch-Lehrerin.

Wichtig für deinen Besuch zu wissen: Du bestellst an der Theke. Dort wirst du auch gefragt, ob du deine Bestellung außer Haus verzehren möchtest. Denn viele Kunden nehmen die japanischen Köstlichkeiten mittlerweile auch mit ins Büro oder mit nach Hause. So kann es leider auch schon einmal vorkommen, dass die Kuchentheke am frühen Nachmittag schon geplündert ist. Was gut ist, spricht sich immer schnell rum …

Wenn du Fragen hast, weil du bestimmte Dinge nicht kennst, und das kann gut vorkommen, dann wirst du alles erfahren, was du über die Lebensmittel wissen musst. Du bekommst eine richtige Beratung, wenn du möchtest. Nachdem du alles ausgesucht hast, zahlst du und kannst dich setzen. Deine Bestellung wird zubereitet und dir an den Tisch gebracht. Bei mir dauerte es circa 15 Minuten, obwohl ich der einzige Gast zur Zeit meines Besuchs war. Wenn du aufgegessen und ausgetrunken hast, dann bringe dein Tablett bitte selbstständig wieder an die Theke.

Das japanische Café Midori in Bochum Bild 6 bearbeitet kleinSchade ist, dass es nur so wenige Tische im Café selbst gibt. Die sind gerade am Wochenende immer sehr schnell voll. Doch ich habe noch einen Tipp für dich: Wenn es nicht ganz so warm ist, aber du drinnen keinen Platz bekommst, hast du die Möglichkeit, einen Tisch auf der Terrasse vor dem Laden zu nutzen. Im Laden liegen nämlich Wärmflaschen, die dir die Mitarbeiterinnen gerne fertigmachen. Gerade im Frühjahr und Herbst kann dies eine schöne Option sein, um dennoch sein japanisches Getränk in Bochum genießen zu können.

Zu guter Letzt interessiert dich sicher noch, wie ich meinen Kuchen und meine Limonade fand, oder? Also der japanische Käsekuchen war wirklich sehr lecker. Überhaupt nicht meinem Geschmack entsprach leider die Limonade. Ich hatte das Gefühl, dass ich mit Wasser übergossenen Rasenschnitt trinke. Aber einem muss ja auch nicht alles schmecken. Bei meinem nächsten Besuch im Café Midori bestelle ich dann einfach einen stinknormalen Cappuccino und probiere mich weiter durch das Angebot an japanischem Gebäck.

Jetzt bist du dran: Warst du schon einmal in einem japanischen Café? Hast du vielleicht sogar einmal ein Café in Japan besucht? Gibt es in deiner Heimat ein echtes japanisches Café? Magst du Matcha? Wie muss ein Café sein, damit es das Potential hat, dein Lieblingscafé zu werden? Warst du vielleicht sogar mal im Café Midori in Bochum? Wenn ja: Wie hat es dir gefallen? Hast du weitere Café-Empfehlungen in Bochum für mich?

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Weiterlesen: Ich habe dich neugierig auf Bochum gemacht? Dann habe ich weiteren Lesestoff: Heimatliebe Bochum: 11 Antworten zur Perle des Ruhrpotts. Vielleicht auch interessant: 14 Dinge über Bochum, die du noch nicht wusstest und Bochum für Klugscheißer. Eine weitere Café-Empfehlung in Bochum ist das Café Zur Altstadt.

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