Rezension: 1000 Places To See Before You Die Bildband

1000 Places To See Before You Die Bildband Aufmacher 2 bearbeitet kleinWie entspannst du am liebsten? Siehst du dir nach getaner Arbeit gerne Serien an? Machst du Sport? Oder kannst du am besten bei Handarbeit relaxen? Wenn ich mal runterkommen muss, dann greife ich am liebsten zu Reiseliteratur. Eine tolle Entspannungsquelle ist der Bildband der berühmten Buchreihe 1000 Places To See Before You Die.

Meine Vorliebe für Reiseliteratur hat unzählige Vorteile, aber auch einige Nachteile. Auf der einen Seite habe ich mein Wissen über Reiseziele in den vergangenen Jahren vervielfacht. Wann immer mich jemand auf bestimmte Reiseziele anspricht, kann ich reden und reden und reden. Auf der anderen Seite wächst meine Reisewunschliste immer mehr an und ich habe wirklich keine Ahnung, wann ich alle diese wunderbaren Ziele ansteuern soll. Dank meiner großen Vorliebe für Reiseliteratur ist mein heimischer Bücherschrank allerdings auch heillos überfüllt und leider muss ich mich regelmäßig auch mal von einigen Büchern trennen. Ein Buch, das bei mir ein dauerhaftes Wohnrecht erhält, ist der gigantische Bildband aus der Buchreihe 1000 Places To See Before You Die.

Rezension 1000 Places To See Before You Die Bildband: Aufbau und Inhalt

Kennst du eigentlich die Bücher der Buchreihe 1000 Places To See Before You Die? Nein? Dann schaue dir mal diesen und diesen Blogpost an. Da habe ich schon zwei Bücher aus der Reihe rezensiert. Kurz zusammengefasst, stellen dir die Bücher – wie der Name schon sagt – 1000 Orte auf der ganzen Welt vor, die du mal besuchen solltest. Bei den klassischen Büchern, die ich bereits rezensiert habe, liegt das Hauptaugenmerk auf den Textanteilen. Die vorgestellten Orte sind oft gar nicht bebildert oder es finden sich ausschließlich kleine Fotos im Buch. Im Bildband – du ahntest es vielleicht – ist dies komplett anders. Das monströse Coffee-Table-Book misst 25,5 x 4,5 x 33,6 Zentimeter und wiegt stolze 3,6 Kilo. Du merkst schon, als Nachschlagewerk während einer Reise eignet es sich nicht. Das soll es aber auch nicht sein. Das Buch ist eine Inspirationsquelle für jeden, der gerne unterwegs ist.

Der Aufbau des Buchs richtet sich – wen überrascht es – nach den verschiedenen Kontinenten und Reisegebieten. Nach einer kurzen Einleitung startet es mit Europa und geht weiter mit Afrika, dem Nahen Osten, Asien, Australien, Neuseeland und den Pazifischen Inseln. Weiter geht es mit den Vereinigten Staaten von Amerika und Kanada, Lateinamerika, der Karibik, den Bahamas und Bermuda. Jedes Kapitel ist zur besseren Orientierung noch einmal in kleinere Regionen (Westeuropa, Nordafrika etc.) unterteilt und startet mit einer Übersichtskarte, auf der die behandelten Länder visuell eingetragen sind.

Das Buch schließt mit einer Danksagung der Autorin Patricia Schultz sowie einem ausführlichen Register (nach Alphabet), einem Themenregister (zum Beispiel historische Stätten, Wasserfälle, heilige Orte, Tierwelt, Straßenmärkte) und den umfangreichen Bildnachweisen.

Rezension 1000 Places To See Before You Die Bildband: Mein Fazit

Worte zu finden, die diesem umfangreichen Reise-Almanach gerecht werden, ist nicht so einfach. Ich glaube, ich hatte niemals ein Buch in der Hand, das facettenreicher war und mir unseren wunderbaren Planeten auf so vielfältige Art – besonders auch visuell – vorstellte.

Besonders gefällt mir, dass das Buch zahlreiche Bilder zeigt, die auch mal einen anderen Blickwinkel anbieten und die man nicht schon gefühlt in jedem Reiseführer gesehen hat. Es sind einige Fotos im Buch, bei denen ich völlig fasziniert eine ganze Weile auf die Buchseiten gestarrt habe, weil ich so beeindruckt war von diesen unglaublichen Schnappschüssen und der Schönheit unserer Erde (zum Beispiel die bemalte Kirche auf Zypern auf Seite 82 oder das Schmetterlingsbild aus Mexiko auf Seite 450).

Die Bildredakteure dieses Buchs haben wirklich einen grandiosen Job gemacht und ich habe großes Mitleid mit den Lektoren, die die Bildnachweise am Ende des Buchs recherchieren und zusammenschreiben mussten. Ich habe selbst mal als Redakteurin bei einem Buchprojekt (ebenfalls Coffee-Table-Book mit zahlreichen Fotos) mitgearbeitet und weiß, was für eine undankbare Aufgabe das ist, diese Seiten mit den vielen kleingedruckten Infos zusammenzustellen, die aber ins Buch müssen.

Schön ist auch, dass du neben den visuellen Eindrücken, wissenswerte Infos zu den jeweiligen Orten bekommst. Die wichtigsten Fakten über den abgebildeten Ort sind jeweils in kurzen Texten dargestellt, sodass du dann selber überlegen kannst, ob du dich noch weiter über ein Reiseziel informieren willst oder nicht. Ich war zum Beispiel besonders neugierig auf die Orte, die ich bisher noch gar nicht besucht habe.

Besonders die Seiten über den Nahen Osten und Südamerika haben mir gefallen und gleich mehrere Reiseziele vorgestellt, die ich bisher noch gar nicht auf dem Zettel hatte, nein, an die ich nicht einmal in meinen kühnsten Träumen gedacht hätte. Meine Bucket List ist also nicht nur durch die Fotos, sondern auch aufgrund der Textinfos angewachsen. Ein schönes Fundstück war das Naturschutzgebiet Foping in China auf Seite 234. Dies ist – wie ich durch das Buch nun gelernt habe – der einzige Ort auf der Welt, an dem ich den Großen Panda in freier Wildbahn sehen kann. Und ich liebe Pandas sehr

Besonders gefällt mir auch das Themenregister am Ende des Buchs. Ich mag zum Beispiel – neben Pandas – auch andere Tiere sehr gerne und komme durch das Themenregister ganz schnell zu den Reiseorten, die besondere Tiererlebnisse versprechen.

Rezension 1000 Places To See Before You Die Bildband: Was mir nicht gefallen hat

Zwei Sachen sind mir noch aufgefallen, die mir nicht so gefallen. Zum einen muss ich als Lago-Maggiore-Expertin ein bisschen schimpfen. Denn ausgerechnet bei meinem liebsten See wurde nicht richtig recherchiert. Auf Seite 93 heißt es, dass man unbedingt „die beiden“ Borromäischen Inseln besuchen sollte. Aha. Welche genau? Es gibt nämlich fünf Inseln. Drei davon sind für Touristen zugänglich. Welche beiden sind also gemeint? Ob es weitere ähnliche Fehler in dem Buch gibt, kann ich nicht gänzlich beantworten, weil ich mich natürlich nicht überall auskenne. Dass aber ausgerechnet bei meiner zweiten Heimat nicht richtig recherchiert wurde, hat mich schon etwas enttäuscht.

Und dann hat noch die Germanistin in mir ein wenig Schnappatmung bekommen. Neben jedem Reiseziel stehen nämlich kleine Tipps unter dem Motto „Unbedingt ansehen“. Dort sind jeweils ganze Sätze geschrieben, aber die Sätze werden nie durch einen Punkt beendet. Es steht da einfach nichts nach dem letzten Wort eines Satzes. Halte mich für verrückt, aber das macht mich wirklich wahnsinnig. Selbst wenn es ein Stilmittel sein soll, so ist es doch orthografisch einfach falsch. Punkt!

Du siehst schon, ich bin sehr penibel, wenn es um Bücher geht. Deshalb bin ich mir sicher, dass 99,9 Prozent der Leser diese beiden Punkte nicht aufgefallen wären. Und zu verschmerzen sind sie allemal. Insgesamt ist der Bildband von 1000 Places To See Before You Die ein großartiges Buch, in dem ich sicher noch häufig schmökern werde.

Rezension 1000 Places To See Before You Die Bildband: Umfang und Preis

Das Buch 1000 Places To See Before You Die – Die Welt, wie Sie sie noch nie gesehen haben von Patrcia Schultz ist im Verlag Vista Point erschienen. Es umfasst 544 Seiten, kostet 49,90 Euro und ist auch ein tolles Geschenk für einen Reise-Fan. Wenn du es haben möchtest oder verschenken willst, kannst du es direkt hier bestellen*.

Ich danke dem Verlag Vista Point für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Meine Meinung bleibt – wie immer – dadurch unbeeinflusst.

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Weiterlesen: Rezension Terra Maxima – Atlas der Superlative.

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