Natural History Museum London: Dinosaurier, Dramen und die liebe Zeit

Natural History Museum London Aufmacher 2 bearbeitet kleinNein, die klassische Museumsgängerin bin ich wirklich nicht. Museumsmacher müssen sich sehr anstrengen, um mich für Ausstellungen zu begeistern. Umso mehr können sie sich etwas darauf einbilden, wenn ich in den höchsten Tönen von einem Museum schwärme. Das Natural History Museum London ist eins dieser Museen, das ich immer und immer wieder besuchen könnte.

Der Kenner wird es wahrscheinlich schon direkt gesehen haben. Mein Ausflug ins Natural History Museum London ist schon wieder eine Weile her. Das Skelett des Dinosauriers Dippy, das du auf dem Aufmacherfoto siehst, steht nämlich nicht mehr dort in der Haupthalle. Im Juli 2017 wurde es durch das Blauwalgerippe von Hope ersetzt. Dennoch kommt mir immer als erstes Dippy in den Sinn, wenn ich an das Natural History Museum London denke. Denn es war insbesondere die Dinosaurier-Ausstellung, die mich begeisterte, aber von Anfang an …

Natural History Museum London: “Mal eben” ist nicht

Eigentlich war es gar nicht Dippy, der mich ins Natural History Museum London lockte. Das Museum stand lange auf meiner London-Wunschliste. Vor allem, weil dort auch einige Szenen des Films Paddington spielen und ich die Architektur des 1860 erbauten Gebäudes schon auf Fotos und in Filmen sehenswert empfand (alleine sie ist schon ein Grund, um das Museum zu besuchen). Als ich bei einer meiner London-Reisen das Science Museum besuchte, um die Raumkapsel der Apollo 10 zu besichtigen, dachte ich mir, ich könne ja mal eben rüber ins Natural History Museum. Denn das liegt in direkter Nachbarschaft zum Science Museum. Reingehen, ein Foto von der berühmten Haupthalle mit dem Dinosaurier Dippy schießen, ein kurzer Rundgang durchs Museum, Ende. Das war der Plan. Schon als ich das Museum betrat wurde mir klar, dass es mit einem kurzen Besuch nicht getan sein wird …

Natural History Museum London: Plötzlich stand dort ein fauchender Dino …

Natural History Museum London Bild 3 bearbeitet kleinDas erste Saurierskelett empfing mich schon vor meinem eigentlichen Besuch der Ausstellung gleich am Eingang. Es steht vor einer Rolltreppe, die dich durch die Erdschichten hineinführt führt in die geheimnisvolle Welt unseres Planeten mit seiner faszinierenden Natur. Als ich wenig später in der Haupthalle stand, konnte ich vor Staunen den Mund kaum noch zu bekommen. Diese Halle ist viel größer als ich sie mir vorgestellt hatte. Ich wusste gar nicht, wohin ich zuerst schauen sollte. Eine völlige Reizüberflutung. Langsam dämmerte es mir: Mit einem schnellen Besuch wir das nichts. Das Museum ist ein wahres Schmuckstück. Ein Blick auf die Uhr holte mich auf den Boden der Tatsachen zurück. In gut 70 Minuten würde das Museum schließen. Ich musste mich entscheiden, welche der vielen Ausstellungsstücke ich mir ansehen wollte – und entschied mich für die Dinosaurier. Auch, weil ich nicht sehr weit laufen musste, um sie zu erreichen.

Ich hatte Glück, die Ausstellung war zwar gut besucht, aber nicht überfüllt. Ich konnte immer ganz nah ran an die unzähligen Exponate und arbeitete mich Stück für Stück durch diesen Museumsteil. Doch plötzlich stand dort ein fauchernder Dino … Ein Tyrannosaurus rex, um genau zu sein. Der lebensgroße Roboter ist eine der Hauptattraktionen des Natural History Museums London. Der Dino schnappt nach den Besuchern und faucht laut.

Als ich dort so stand, konnte ich so manches Familiendrama beobachten. Denn der Dino wirkt sehr echt, was einigen Kindern ein wenig Angst machte und auch für Tränen sorgte. Zugegeben, als kleines Mädchen hätte ich wahrscheinlich auch Angst vor ihm gehabt. Ich beobachtete den Dinosaurier eine ganze Weile und der Zeitpunkt der Museumsschließung rückte immer näher. Als ich mich endlich wieder loseisen konnte, hatte ich lediglich noch Zeit für einen kurzen Abstecher in den Museumsshop. Die besuche ich in London immer und habe dort schon manches schöne Mitbringsel für Daheimgebliebene ergattern können. Vor allem die dort gebotenen Bücher erwecken immer wieder mein Interesse.

Natural History Museum London: Ausstellung der Superlative

Natural History Museum London Bild 4 bearbeitet kleinDieser Ausflug ins Natural History Museum London wird nicht mein letzter Besuch in diesem imposanten Gebäude gewesen sein. Doch bei den nächsten Abstechern werde ich definitiv mehr Zeit mitbringen, um der Vielfalt der Exponate gerecht werden zu können. Apropos Vielfalt: Wusstest du, dass im Natural History Museum London 70 Millionen verschiedene Objekte ausgestellt sind? Davon habe ich noch nicht einmal einen Bruchteil gesehen. Mich interessieren beim nächsten Mal vor allem die größte Meteoritensammlung der Welt und das Modell des 1690 ausgestorbenen Dodo. In den “Earth Galleries” kannst du außerdem die Entstehung der Erde sehen. Dort ist es zum Beispiel auch möglich, einen simultierten Vulkanausbruch gefahrlos mitzuerleben. Interessant sind bestimmt auch die “Life Galleries”, die zahlreiche Ausstellungen von Fischen, Vögeln, Säugetieren, Pflanzen und mehr beherbergen.

Natural History Museum London: Lage, Eintritt und Öffnungszeiten

Das Natural History Museum findest du im Stadtteil Kensington in der Cromwell Road, fußläufig zu anderen Londoner Sehenswürdigkeiten wie dem schon erwähnten Science Museum oder dem Shoppingparadies Harrods. Es öffnet täglich zwischen 10 und 17.50 Uhr. Der letzte Einlass ist um 17.30 Uhr. Lediglich vom 24. bis zum 26. Dezember hat es geschlossen. Eintritt kostet es keinen. Es kann lediglich sein, dass für einige spezielle Sonderausstellungen ein Eintritt verlangt wird, die Dauerausstellung ist aber immer kostenlos. Wenn du es einrichten kannst, dann besuche das Museum unter der Woche. Denn an den Wochenenden bilden sich oft lange Schlangen vor dem Eingang. Insbesondere, wenn es in London regnet. Denn das Museum ist ein schöner Ausflugstipp, wenn das Wetter in London mal nicht mitspielt.

Weitere Ideen für deine Zeit in London sind diese:

Übrigens: Wenn du bereits mehrmals in London warst, dann interessiert dich vielleicht mein Text “London für Fortgeschrittene“. Auch lesenswert: 10 Fotos, die Lust auf London machen und was du bei Regen in London unternehmen kannst

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4 Kommentare zu “Natural History Museum London: Dinosaurier, Dramen und die liebe Zeit

  1. Julie

    Toller Beitrag, der wirklich Lust auf das Museum macht! Wobei es bei mir vorher bereits auf der Liste stand. Werde im April in London sein und dann auf jeden Fall auch berichten. 🙂
    Liebe Grüße
    Julie

    1. Christine Autor des Beitrags

      Hallo Julie,

      ich danke dir.
      Ich wünsche dir viel Spaß in London. Wenn du noch Inspiration brauchst, dann melde dich.

      Liebe Grüße,
      Christine

  2. Sandra

    Liebe Christine,

    als bekennender London Fan mit mittlerweile über 20 Besuchen traue ich es mich ja kaum zu sagen, aber ja, es ist wahr: Ich habe es tatsächlich noch nie ins Natural History Museum geschafft. Den Grund dafür hast du selbst schon geliefert: “Mal eben ist nicht” – ich möchte da nicht durchhetzen und meine London-Tage sind eh schon immer so krass vollgepackt.

    Ich habe mir jetzt aber vorgenommen, das beim nächsten Londonbesuch anzugehen. Ganz in ruhe und mit sehr viel Zeit!

    Liebe Grüße,
    Sandra

    1. Christine Autor des Beitrags

      Hallo Sandra,

      vielen Dank für deinen Kommentar.
      Dir wird es sicher gefallen dort. Und in London gibt es ja so viel zu sehen … Leider kann man nicht überall sein.
      Ich habe zum Beispiel noch nie einen richtigen Afternoon Tea in London genossen, obwohl es immer auf meiner To-do-Liste steht. Schande über mich. 😉

      Liebe Grüße
      Christine

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