Alfa-Romeo-Museum Arese: Ein Muss für Auto-Fans

Alfa-Romeo-Museum Aufmacher 2 bearbeitet kleinNein, als Auto-Freak kann man mich nicht gerade bezeichnen. Mich muss ein Auto von A nach B bringen, ich muss gut darin sitzen und sehen können und bin froh, wenn es nur wenig Sprit verbraucht. Ein Auto ist für mich in erster Linie ein Gebrauchsgegenstand. Manchmal, da mache aber sogar ich eine Ausnahme, nämlich dann, wenn es um italienische Autos geht. So kam es tatsächlich dazu, dass ich das Alfa-Romeo-Museum in Arese besuchte.

Meine Vorliebe für italienische Autos kommt nicht von ungefähr. Ich selber kann ebenfalls ein italienisches Modell mein Eigen nennen. Allerdings fahre ich keinen Alfa Romeo, sondern ein Modell einer Marke, die mit „F“ beginnt. Nein, es ist kein Ferrari, aber dafür immerhin rot. Die Italiener können halt nicht nur Essen, sondern auch Autos. Das muss man einfach anerkennen. Da ich ja immer einige Wochen im Jahr am Lago Maggiore verbringe, dachte ich mir eines Tages, ich könne doch mal den vielen schönen Autos im Museo Storico Alfa Romeo in Arese einen Besuch abstatten.

Alfa-Romeo-Museum: Lage und Anreise

Alfa-Romeo-Museum Bild 3 bearbeitet kleinDas Alfa-Romeo-Museum liegt gerade einmal 15 Kilometer von der Mailänder Innenstadt entfernt und ist über die Autobahn A8 gut zu erreichen. Ich steuerte es – wie schon erwähnt – von Stresa aus an und war unfassbar froh, dass ich heile ankam. Denn rund um Mailand macht Autofahren einfach keinen Spaß. Dazu verhagelten mir die vielen Mautstationen und die damit verbundenen hohen Gebühren für die Nutzung der Autobahn ein wenig die Stimmung. Dafür hat das Museums-Areal einen großen kostenlosen Parkplatz. Immerhin.

Wenn du aus Mailand kommst, empfehle ich dir dringend eine Anreise per Bus und Bahn. Nehme die Metro M1 bis zum Bahnhof Rho-Fiera. Ab da steigst du in die Buslinie 561 Richtung Arese. Der Bus fährt sieben Tage die Woche.

Alfa-Romeo-Museum: Was du alles sehen kannst

Alfa-Romeo-Museum Bild 4 bearbeitet kleinDas Alfa-Romeo-Museum gibt es schon eine ganze Weile. Es eröffnete 1976. Im Februar 2011 schloss es und eröffnete mehr als vier Jahre später, im Juni 2015, nach einer Komplettrenovierung neu. Seitdem hat es auch seinen heutigen Namen: „La macchina del tempo“.

Das Museum steht auf einem ehemaligen Fabrikgelände von Alfa Romeo, auf dem bis 2003 Autos gebaut worden sind. Es umfasst sechs Etagen und 4800 Quadratmeter Ausstellungsfläche. Insgesamt ist es in mehrere Themenbereiche aufgeteilt.

Ein Themenbereich heißt „Timeline“. Darin siehst du den allerersten Alfa Romeo von 1910 und zahlreiche Modelle von gestern bis heute. Im Bereich „Bellezza“ werden besonders stylische und schöne Modelle gezeigt. Hier stehen auch Autos, die mal in Kinofilmen zu bewundern waren. Im Bereich „Velocità“ geht es um Geschwindigkeit. Du siehst allerhand Rennwagen aus dem Hause Alfa Romeo und erfährst etwas über die größten Erfolge auf den Rennstrecken dieser Welt. Wusstest du zum Beispiel, dass der erste Weltmeister der Formel 1 seinen Titel in einem Alfa Romeo holte? Es war 1950 und der Fahrer hieß Giuseppe Farina. Ich wusste es nicht, weiß es aber nun, da alle Erklärungen im Museum auf Italienisch und Englisch verfügbar waren.

Zusätzlich gibt es im Museum ein 4D-Kino, ein Café, einen Alfa-Romeo-Showroom, einen Museumsshop, allgemeine Infos über die Firmengeschichte und Objekte aus der Luftfahrt zu sehen. Denn Alfa Romeo baute während des Ersten Weltkriegs, in den 1930er-Jahren und während des Zweiten Weltkriegs Flugmotoren, die unter anderem in Jagdflugzeugen verwendet wurden.

Alfa-Romeo-Museum: Mein Fazit

Alfa-Romeo-Museum Bild 5 bearbeitet kleinWenn ich in einer Sehenswürdigkeit die Zeit vergesse, ist das immer ein gutes Zeichen. Im Alfa-Romeo-Museum ist genau das passiert. Ich gehörte bei Öffnung des Museums um 10 Uhr zu den ersten Besuchern, schlenderte in Ruhe durch die Etagen und schaute mir vor allem die historischen Wagen ganz genau an. Als ich das erste Mal auf die Uhr schaute, waren schon 90 Minuten vergangen. Insgesamt verbrachte ich mehr als zwei Stunden im Museum.

Wie schon erwähnt, gefielen mir vor allem die historischen Modelle und natürlich jedes rote Auto im Museum und das waren verdammt viele. Vor allem schnelle Autos müssen in meiner Vorstellung immer rot sein, und das waren die meisten schnellen Modelle bei Alfa Romeo auch. Neben den historischen Autos gefiel mir auch die komplette Ausstellung der Rennwagen herausragend gut. Die Museumsmacher haben sich wirklich viele Gedanken gemacht und auch Filme zu ausgestellten Modellen gezeigt, wenn zum Beispiel mit dem jeweiligen Auto ein Rennen gewonnen worden ist.

Generell ist mir eine große Liebe zum Detail im Museum aufgefallen. Es gab zum Beispiel eine riesige Vitrine, die Tausende Spielzeugautos – natürlich alles Modelle von Alfa Romeo – ausstellte. Auch die vielen Kinofilme, in denen Autos von Alfa Romeo eine tragende Rolle spielten, haben mir gut gefallen und ich blieb oft stehen und schaute zu.

Uninteressant fand ich technische Ausstellungsstücke – wie Motoren – aber ich kenne wirklich viele Menschen, die beruflich mit Autos zu tun haben. Sie wurden bei meinen Erzählungen neugierig und würden die technischen Details sehen wollen, wenn sie im Museum sind. Das Alfa-Romeo-Museum deckt also die unterschiedlichsten Interessen ab und ist in meinen Augen auf jeden Fall einen Besuch wert.

Alfa-Romeo-Museum: Öffnungszeiten und Extra-Tipps

Alfa-Romeo-Museum Bild 6 bearbeitet kleinIn der Regel ist das Alfa-Romeo-Museum mittwochs bis montags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Dienstags ist Ruhetag. Infos zu den Eintrittspreisen bekommst du hier.

Mein Tipp: Informiere dich unbedingt vor deinem Besuch, ob das Museo Storico Alfa Romeo auch tatsächlich an deinem Wunschtermin geöffnet hat. Man kann verschiedene Räume auf dem Firmengelände für Veranstaltungen mieten, sodass es mal vorkommen kann, dass es eingeschränkte Zutrittszeiten zu den Ausstellungsräumen gibt. Außerdem rate ich dir, möglichst früh am Tag das Museum zu besuchen, da regelmäßig Schulklassen für Ausflüge vorbeikommen. Auch als ich mit meinem Rundgang fertig war, stürmten gleich mehrere italienische Schulklassen das Museum. Ein ruhiger (Foto-)-Rundgang wäre bei einem späteren Besuch für mich unmöglich gewesen.

Übrigens: Wer ein Herz für Motorräder hat, sollte unbedingt bei meinem Kollegen Jürgen von Motorprosa vorbeischauen. Er berichtet auf seinem Blog – unter anderem – über seinen Besuch im Moto Guzzi-Werk in Mandello del Lario am Comer See. 

Jetzt bist du dran: Machst du dir was aus Autos? Würdest du gerne mal das Alfa-Romeo-Museum besuchen? Oder warst du vielleicht sogar schon da? Wie hat es dir gefallen?

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Weiterlesen: Gerne verrate ich dir weitere tolle Ausflugsideen in der Nähe des Lago Maggiore und ich weiß, ob sich Gorgonzola in der Lombardei lohnt. Auch lesenswert: 10 Fotos, die Lust auf Norditalien machen, mein Blogpost über Susa im Piemont und 5 Gründe für Urlaub an der ligurischen Küste. Voller toller Italien-Tipps ist Italien – Das Buch, das ich in diesem Blogpost näher vorstelle.

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