Rezension: Jahresausklang in Travemünde von Brina Stein

Jahresausklang in Travemünde Aufmacher 2 bearbeitet kleinWenn es gerade mit dem Reisen nicht klappt, greife ich zu Literatur, die mich an meine Wunschorte mitnimmt. Besonders gerne lasse ich mich in Regionen entführen, die ich sehr gut kenne, wie zum Beispiel Travemünde. Klar also, dass das Buch „Jahresausklang in Travemünde“ von Brina Stein mein Interesse weckte.

Nach Travemünde fahre ich nun schon seit mehr als 20 Jahren regelmäßig. Nach all den Jahren ist mir Lübecks schönster Stadtteil unheimlich vertraut: das spezielle Geräusch, das die großen Kreuzfahrtschiffe machen, wenn sie in den Hafen einfahren, der Duft der Ostsee, das Kreischen der Möwen, das dich morgens weckt, das Stadtbild, das sich zwar immer wandelt, aber auch unverwechselbare Anker wie die Passat oder das große Maritim-Hotel aufweist, der leckere Fisch und natürlich die unschlagbare Marzipantorte … Travemünde ist einfach toll. Eine Reise dorthin fühlt sich mittlerweile so an, als würde ich in eine zweite Heimat fahren, zumal ich seit vielen Jahren in der gleichen Unterkunft schlafe. Aufgrund dieser Travemünde-Liebe war ich unfassbar gespannt, als Autorin Brina Stein mir von ihrem neuen Buch erzählte: Jahresausklang in Travemünde – Wellengeflüster an der Ostsee.

Jahresausklang in Travemünde: Inhalt

Hauptprotagonisten des Buchs sind die drei Landfrauen Rosi, Rita und Ute. Alle drei stammen aus Wülferode. Doch wie das so ist, hat die lustige Frauenrunde auf einer ihrer vielen Reisen ein paar Männer kennengelernt und schnell Freundschaft geschlossen. Mehr noch: Landfrau Ute wohnt mittlerweile sogar bei ihrem Kalli in Travemünde. Die anderen Männer im Bunde – Hans-Hugo und Josef haben Rita und Rosi zum Jahresausklang zu einem Überraschungsbesuch bei dem Paar nach Travemünde eingeladen. Was als ruhiger Jahresausklang im Kreise der liebsten Freunde gedacht war, ufert schnell aus. Es taucht eine lange verschollene Landfrau wieder auf, ein Bräutigam verschwindet und schließlich ist da noch die Sache mit Inges Kneipe. Denn das Traditionslokal soll einem Neubauprojekt auf dem Priwall weichen …

Jahresausklang in Travemünde: Mein Fazit

Der Roman ist Band 6 aus Brina Steins Wellengeflüster-Reihe. Deshalb war ich anfangs auch etwas skeptisch. Würde ich alles verstehen, ohne die vorherigen Geschehnisse zu kennen? Um es kurz zu machen: Die Sorgen waren völlig unbegründet. Brina Stein löst das Problem, das wahrscheinlich einige Leser befürchten, wenn sie erst später einsteigen, geschickt. Sie streut innerhalb der ersten Kapitel immer wieder Infos zu vorherigen Geschehnissen ein, ohne dass es wie ein stupides Referat der vorherigen Bände wirkt.

Auch sonst überzeugte mich das Buch, das ich tatsächlich an einem Nachmittag durchgelesen habe. Ich verwechselte anfangs zwar Rita und Rosi immer, doch da die beiden sehr unterschiedliche Typen sind, gelang es schnell, sie auseinanderzuhalten. Die rüstigen und vor allem auch äußerst trinkfesten Rentnerinnen halten Travemünde ganz schön auf Trab. Am besten gefiel mir, dass ich 90 Prozent der Orte, die im Buch beschrieben werden, genau kenne. Ich habe mich immer gefreut, wenn wieder eine Szene an einem bekannten Ort spielt oder Brina Stein Wege im Ort beschreibt, die ich so auch schon oft zurückgelegt habe. Zudem ist das Buch auch aktuell, denn in Travemünde ist derzeit tatsächlich ein großes Bauprojekt auf dem Priwall, das ich persönlich ein wenig skeptisch sehe, weil die Häuser, die dort entstehen, irgendwie nicht zum „alten Travemünde“ passen.

Eine schöne Idee war auch der Einsatz des Möwenpaars Mecki und Kraki, die die Geschehnisse um die Landfrauen von oben ganz genau beobachten und kommentieren. Kleiner Fun Fact: Mein erstes Haustier, das ich als Kind hatte, hieß ebenfalls Mecki. Es war allerdings keine Möwe, sondern ein Meerschweinchen.

Der Roman ist passend für alle, die ebenfalls Travemünde-Fan sind, es noch werden wollen oder einfach nur eine literarische Reise an die Ostsee unternehmen möchten. Ich habe mich jedenfalls sehr gefreut – wenigstens gedanklich – kürzlich wieder in Travemünde gewesen zu sein.

Jahresausklang in Travemünde: Umfang und Preis

Das Buch „Jahresausklang in Travemünde“ ist im Verlagshaus el Gato erschienen, was auch die kleine schwarze Katze auf dem Cover erklärt. Es umfasst 206 Seiten und kostet 12,50 Euro. Wenn du es haben möchtest, kannst du es direkt hier bestellen*. 

In der Wellengeflüster-Reihe sind außerdem erschienen:

Ich danke Brina Stein für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Meine Meinung bleibt – wie immer – dadurch unbeeinflusst.

Übrigens: Brina Stein ist eine Bloggerkollegin. Schaut doch mal auf ihrer Seite Kreuzfahrtautorin vorbei. 

Weiterlesen: Die 5 schönsten Orte an der Lübecker Bucht stelle ich dir in diesem Beitrag vor. Ebenfalls lesenswert: Tolle Restaurants und Cafés in Travemünde und mein Blogpost über den Markt in Travemünde. Vielleicht auch einen Klick wert: Eine Rezension schreiben: So geht’s.

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2 Kommentare zu “Rezension: Jahresausklang in Travemünde von Brina Stein

  1. Anna

    Nicht schlecht, an einem Nachmittag gelesen! 🙂 Ich mag es auch Bücher zu lesen, bei denen man die Orte gut kennt. Du hast mich neugierig gemacht, werde wohl mal reinschnuppern.

  2. Christine Autor des Beitrags

    Hallo Anna,

    das freut mich, wenn ich dich neugierig machen konnte.

    Viele Grüße und ein schönes Wochenende,
    Christine

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