Italienisch lernen: Vorsicht vor falschen Freunden

Falsche Freunde im Italienischen Aufmacher 2 bearbeitet kleinJahrelang habe ich es vermieden, in Italien Pizza mit „peperoni“ zu bestellen, weil ich Peperoni nicht mag. Als ich kürzlich über einer neuen Lektion meines Italienisch-Kurses saß, folgte das Aha-Erlebnis. Alles nur ein Missverständnis. „Peperoni“ heißt gar nicht Peperoni, sondern Paprika. Ich war hereingefallen – auf einen falschen Freund. Falsche Freunde im Italienischen gibt es einige.

Falsche Freunde nennt man Begriffe zweier Sprachen, die sehr ähnlich klingen oder sogar gleich sind, aber eine andere Bedeutung haben. So lautet etwa die richtige Bezeichnung für Peperoni auf Italienisch „peperoncino“. Wenn du dir im Café eine kalte Cola bestellen möchtest, solltest du auch aufpassen, denn du könntest eine ungeliebte Überraschung erleben. „caldo“ klingt nämlich nach kalt, heißt aber warm. Das gesuchte Wort lautet „freddo“. Solltest du eine Tasse haben wollen, benutze nicht „la tassa“, das heißt nämlich Steuern. Richtig ist „la tazza“. Wenn der Kellner „i confetti“ zum Nachtisch anbietet, dann meint er eine spezielle italienische Süßigkeit mit Mandelüberzug. Zu Konfetti sagen Italiener „i coriandoli“.

Falsche Freunde im Italienischen: Beim Shoppen lauern weitere Fallen

Auch beim Shoppen im Bekleidungsgeschäft warten allerlei Stolperfallen auf dich. Ein „mantello“ ist nämlich gar kein Mantel, sondern ein Umhang. Suchst du im Laden einen Mantel, dann benutze besser das Wort „cappotto“. Und wenn du etwas Schickes brauchst, und ein Kostüm kaufen möchtest, dann frage nach „il tailleur“. Ansonsten könnte es etwas peinlich werden. Benutzt du nämlich „il costume“, wird dir ein Badeanzug gebracht, und das wäre wahrscheinlich ziemlich unpassend, oder?

Weitere falsche Freunde  

  • alto = hoch; alt = vecchio
  • la camera = das Zimmer; die Kamera = la macchina fotografica
  • la cantina = der Keller; die Kantine = la mensa
  • le cozze = die Miesmuscheln; die Kotze = il vomito
  • il dirigente = der Geschäftsführer; der Dirigent = il direttore d’orchestra
  • la firma = die Unterschrift; die Firma = l’azienda
  • la notizia = die Nachricht; die Notiz = l’appunto
  • l’orto = der Gemüsegarten; der Ort = il luogo

Jetzt bist du dran: Kennst du weitere Beispiele für falsche Freunde im Italienischen? Hinterlasse mir doch einen Kommentar! Wenn du weitere Tipps brauchst, um Italienisch zu lernen, dann schaue doch mal hier.

Du möchtest mehr Infos über schöne Reiseziele in Italien? Dieser Reiseführer* bietet dir sehr viel Inspiration.

Lust auf Italien bekommen? Hier gibt’s weitere Inspiration*.

Weiterlesen: Alles über falsche Freunde im Niederländischen erfährst du in diesem Blogpost.

* = Affiliate-Link/Werbung: Wenn du über diese Links etwas kaufst, bekomme ich eine kleine Provision. Du hast dadurch keinerlei Nachteile und es entstehen für dich keine zusätzlichen Kosten. Ich empfehle nur Produkte, von denen ich selbst überzeugt bin.

Teilen mit:

6 Kommentare zu “Italienisch lernen: Vorsicht vor falschen Freunden

  1. Claudia

    Ui, die “bösen” falschen Freunde… Das gute dran ist, dass man sich diese Wörter schnell merkt, wenn man es einmal falsch gemacht hat 😉

  2. Christine Autor des Beitrags

    Das stimmt! Ich glaube, ich werde nie mehr vergessen, was “Peperoni” auf Italienisch bzw. Deutsch heißt. 😀

  3. Barbara

    Ach ja, die falschen Freunde. Mit denen hab ich manchmal auch zu kämpfen 😀 . Obwohl man es etwas anders ausspricht, so bin ich doch beim Lesen mal davon ausgegangen, dass “fingere“ irgendwas mit Fingern zu tun hat. Dabei bedeutet es “vormachen, heucheln“. Der Finger dagegen ist “il dito“.

    Über die “Cozze“ lachen wir dennoch jedesmal – vielleicht ess ich deshalb lieber Vongole 😉

    Sehr amüsanter Beitrag, danke dafür!

    1. Christine Autor des Beitrags

      Hallo Barbara,

      stimmt, bei fingere musste ich auch schon öfter stutzen. Und “cozze” habe ich bisher nie bestellt, weil ich mir sicher bin, dass ich die ganze Zeit bei der Bestellung kichern würde. 😀

      Liebe Grüße und buona sera,
      Christine

  4. Andreas

    Ein, für mich Schweizer, peinliches Erlebnis war, als ich in der Italienisch-Klasse in Montepulciano gesagt habe, ein Gemüse seien die Zucchetti🙈. Die Lehrerin schaute mich erstaunt an und sagte, das kenne sie nicht; in Italien seien das Zucchini. Weshalb es bei uns diese Bezeichnung gibt, ist mir ein Rätsel…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert