IBES 2022: So war Tag 14 im Dschungelcamp

IBES 2022 So war Tag 14 im Dschungelcamp Aufmacher 2 klein Foto RTL Stefan Menne

V.l.: Anouschka Renzi, Dr. Bob, Harald Glööckler
Foto: RTL / Stefan Menne

Samstag läuft schon das Finale der 15. Staffel von Ich bin ein Star, holt mich hier raus. Und der Kampf um die Krone ist im vollen Gange. Die Kandidaten fuhren an Tag 14 im Dschungelcamp noch einmal einiges auf, um sich die Sympathien der Zuschauer zu sichern oder die Fans davon zu überzeugen, dass die Konkurrenz sich nicht zum König eignet.

Neben dem Camp-Alltag und einigen interessanten Gesprächen bot Tag 14 im Dschungelcamp ein überdimensionales Memoryspiel, eine Schatzsuche, bei der Sportlichkeit und Köpfchen gefordert wurden und ganz viele emotionale Momente, denn es gab Post.

So war Tag 14 im Dschungelcamp: Post von den Liebsten

Darauf hatten Camper und Zuschauer schon gewartet: An Tag 14 im Dschungelcamp erhielten die Kandidaten Post von ihren Liebsten. Natürlich dauerte es nicht lange, bis die ersten Tränen kullerten.

Zuerst wurde Filip Pavlovics Brief vorgelesen, den seine Schwester ihm ins Camp geschickt hatte: „Wir sind so unfassbar stolz auf dich! Mama und Papa würden am liebsten mit Shirts rumlaufen, mit deinem Gesicht und deiner Endziffer!” Der sonst so vorlaute und coole Filip war plötzlich ganz gerührt und erklärte seinen Camp-Kollegen: „Meine Eltern hatten es nicht immer leicht mit mir. Ich habe jetzt nicht den besten Schulabschluss, habe drei Ausbildungen angefangen und keine beendet. Ich habe ihnen nie Gründe gegeben, stolz auf mich zu sein. Jetzt habe ich das erste Mal das Gefühl, dass ich sie wirklich stolz mache!“ Was ist das für eine verrückte Zeit, in der junge Menschen glauben, eine Teilnahme im Trash TV wäre ein Grund, seine Eltern stolz zu machen …

Es folgte der Brief an Peter Althof. Die Zeilen, die seine Frau ihm ins Camp schickte, las ihm Eric Stehfest vor: „Dein Humor sprengt die Monitore im deutschen TV. Du kommst richtig gut an!“

Auch Eric bekam Post von seiner Frau. Edith Stehfest schrieb: „Ich bin heftig gerührt von deinem Mut. Ich weiß, du wolltest nie darüber sprechen, dass immer noch Ängste aus deiner Vergangenheit geweckt werden könnten. Wenn du wieder bei mir bist, halte ich dir die Dämonen fern.“ Doch dies waren nicht die einzigen Zeilen, die Eric erhielt. Auch seine Mutter, mit der er seit drei Jahren keinen Kontakt hat, ließ ihm eine Nachricht in den Dschungel bringen: „Ich habe deine Botschaft wahrgenommen. Aber jetzt genieße diese Abenteuer und habe Spaß.“ Die riesige Überraschung konnte Eric kaum fassen. Im Dschungeltelefon erklärte er später: „Um ehrlich zu sein, bedeutet es mir im Moment alles, dass meine Mama sich gemeldet hat. Hallo Mama, ich bin voller Demut und Dankbarkeit, dass du so mutig bist und wieder auf mich zugehst. Ich liebe dich!“

Auch Anouschka Renzi bekam Nachrichten von zwei Personen. „Ich hätte dich so gerne in die Arme genommen, als man dir deine Ohrenstöpsel wegnahm“, schrieb ihr Verlobter Marc. Und auch ihre Tochter Chiara Moon sendete Post in den Dschungel: „Du bringst mich jeden Tag zum Lachen. Du bist ein Original in jeder Hinsicht. Das liebe ich an dir!“

Manuel Flickinger bekam Zeilen von seinem Vater: „Du rockst das. In unserem Dorf bist du schon längst ein Star“, las Harald Glööckler.

Harald war es auch, dessen Brief ganz am Ende vorgelesen wurde: „Mach bitte weiter. Bewahre vor allem deine Ruhe und deine Vernunft. Hier zu Hause ist alles okay. Aber du fehlst mir natürlich, denn wir beide sind ja eins geworden”. Hört sich so an, als wären die Zeilen von Haralds Mann. Von wegen. Absender des Briefs war Haralds Hund Billy King!

So war Tag 14 im Dschungelcamp: Die Dschungelprüfung

„Make memory great again“ hieß die Dschungelprüfung an Tag 14 im Dschungelcamp. Die Aufgabe: Harald und Anouschka hatten 45 Sekunden Zeit, um sich 16 Bilder auf einer überdimensionalen Memorytafel zu merken. Der Clou: Können die Kandidaten die Bilder nach den 45 Sekunden nicht richtig zuordnen, winkt eine Strafe, aber nicht für denjenigen, der falsch antwortete, sondern für den anderen Camper. Und die Strafe war nichts für Menschen mit empfindlichen Nasen. Denn als Bestrafung sollten die Camper in einen Tank mit Innereien, Fleischabfällen, Fischschlotze und anderen „Leckereien“ befördert werden. Moderator Daniel Hartwich ergänzte: „Und ich will euch auch nicht vorenthalten, dass auch von oben die eine oder andere Überraschung kommen kann.“

Als sich die Zuschauer schon auf eine schöne Prüfung freuten, folgte das Unerwartete. „Wollt ihr zu dieser Dschungelprüfung antreten?“, stellte Sonja Zietlow die obligatorische Frage vor Prüfungsbeginn. Harald und Anouschka waren sich einig. „Nein“, antworteten sie. Es folgten die Begründungen für die Entscheidung: „Als Vegetarier setze ich mich nicht da rein”, erklärte Harald. Anouschka fügte hinzu: „Linda hat danach vier Tage gestunken. Ich möchte das nicht auch! Das ist grenzwertig.“

So war Tag 14 im Dschungelcamp: Und sonst? 

Zwar gab es an Tag 14 im Dschungelcamp keine Dschungelprüfung, aber immerhin eine Schatzsuche. Manuel und Filip wurden auf eine Exkursion geschickt, bei der Körper und Geist gefragt waren. Die Aufgabe: „Während einer von euch eine Logikaufgabe löst, absolviert der andere eine Fitnessübung. Gegrübelt werden darf nur so lange, wie der Sporty-Camper die schweißtreibende Übung durchhält.“

Schnell war klar, dass Filip die Logikaufgabe wahrscheinlich eher nicht lösen würde und lieber den sportlichen Part übernimmt. Er klammerte sich an ein Seil, während Manuel in einem Buchstabenrätsel sechs deutsche Begriffe suchen musste. Nach weiteren Aufgaben hatten die beiden sich nur zwei von fünf Schlüsseln erspielt. Aber sie hatten Glück. Denn einer der Schlüssel passte in das Schloss und so konnten die beiden die Schatztruhe von ihrer Sicherung befreien und mit ins Camp nehmen. Im Camp folgte dann die korrekte Beantwortung einer extrem einfachen Frage („Welches Land ist ein Nachbarland von Deutschland? A. Ungarn oder B. Schweiz“). Über den Preis wollten sich die Camper aber diesmal nicht so recht freuen. Gab es beim letzten Mal noch Chips, so war diesmal „nur“ eine Mango der Obolus für die Schufterei.

Erstmals gab RTL den Kandidaten kurz vor dem Finale eine Zwischenbilanz über ihre Anruferzahlen und verkündete im Dschungeltelefon: Manuel, Anouschka und Filip liegen vorn, Peter, Eric und Harald hinten. Ein geschickter Schachzug des Senders, um noch mehr Anrufer an die Telefone zu locken.

Entweder hat Anouschka Quasselwasser getrunken oder ihr tut es gut, dass die Kandidatinnen, die ihr zuletzt immer über den Mund fuhren, sobald sie sprach (Linda Nobat, Tina Ruland), jetzt nicht mehr im Camp sind. Wie dem auch sei, Fakt ist, dass Anouschka mal wieder etwas mehr über sich erzählte. Ihrem Zuhörer Manuel berichtete sie von ihrer Tochter. Über Chiara Moon Horst, der gemeinsamen Tochter mit Schauspieler Jochen Horst, erzählte sie: „Sie lebt jetzt in Fußnähe zu mir, studiert Philosophie und Kunstgeschichte und hat das gleiche Problem wie ich, sie hat es nicht so mit Regeln.“

Im Dschungeltelefon plauderte sie weiter über ihren Nachwuchs: „Meine ganze Liebe ging auf dieses Kind und damit erdrückte ich sie natürlich. Sie hatte es nicht leicht, sich von mir zu befreien. Es war schwierig für sie, weil ich nicht genug Grenzen gesetzt habe.“ Dann dachte sie an ihre eigene Kindheit und ihre Mutter, die Schauspielerin Eva Renzi, die Anouschka im Alter von 19 bekam. „Ich habe nie gezweifelt, dass sie mich liebt, es war einfach Chaos. Wir haben zwischen Berlin und Saint Tropez gependelt und waren zwei Jahre in Indien. Sowas wie ein normales, bürgerliches Leben hatte ich nie. Sie hat ununterbrochen gedreht und ich wurde immer wegorganisiert. Gefehlt hat mir eine Konstante im Leben. Ich habe daher immer um Liebe gebuhlt.“

Besonders die letzten Momente mit ihrer Mutter stimmen Anouschka noch immer tieftraurig. „Meine Mutter hatte fast ein Jahr Lungenkrebs. Ich habe sie gepflegt. Dann lag sie Krankenhaus und ich habe sie besucht. Und sie so: ‚Geh’ weg‘. In dem Moment, wo ich fast zur Tür raus war, höre ich: ‚Bitte geh nicht!‘ Ich bin gegangen, weil ich so verletzt war. Aber ich hätte bleiben sollen, denn in der Nacht ist sie gestorben. Solche Sachen sitzen in der Seele und machen einen Menschen verletzlich und unsicher!“

Bei der Nachtwache kam Anouschka endlich mal mit Filip ins Gespräch. Die beiden hatten ja bisher mehr über den jeweils anderen als mit dem anderen geredet. „Ich gelte jetzt als herzlos, aber ich bin so müde, dass ich keine Tränen mehr habe“, erklärte Anouschka. Sie hatte als einzige Kandidatin beim Verlesen der Briefe aus der Heimat nicht geweint.

„Ich wollte bei sowas wie hier nicht mitmachen, weil ich Angst hatte meine Mitte zu verlieren. Ich habe mich hier echt zum Larry gemacht und schäme mich total. Da war diese geballte Front von euch“, ergänzte sie. Filip erklärte, wie seine schlechte Meinung über Anouschka zustande kam: „Tara hat mir gesagt, du hättest gesagt, dass das alles fake ist von uns!“ „Schlimmer als auf dem Schulhof“, wollte man da als Zuschauer einwerfen, doch da erläuterte Anouschka schon, wie sie zu ihrer Meinung kam: „Wenn man die gleiche Geschichte an fünf, sechs verschiedenen Orten immer wieder erzählt, das machen alle Reality-Leute!“

Doch Filip, der etwas ertappt schien, sagte nur: „Ich bin der Einzige, der hier keine Story rausgehauen hat. Ich bin kein Fake, der irgendwelche Storys braucht. Das Schwierigste ist, sich selbst zu spielen.“ Anouschka brach die direkte Kommunikation ab und verlegte eine weitere Erklärung ins Dschungeltelefon: „Er weiß ganz genau, um die Wirkungen, wann und wenn er schreit und wann er ausflippt! Das Gespräch mit Filip hätte ich mir sparen können. Es macht keinen Sinn.“

Am Ende der Sendung wurde natürlich noch ein Kandidat verkündet, der das Camp verlassen muss: Es traf Anouschka Renzi.

So war Tag 14 im Dschungelcamp: Das sagt Twitter 

Die emotionale Sendung kam bei den Dschungel-Fans nicht besonders gut an. „Ich möchte Spaß bei #ibes, keine traurigen Geschichten“, stellte eine Userin klar. Eine andere Twitterin schrieb nur: „Mein Vater gähnt!“ Ein anderer Dschungel-Fan fragte nur: „Wo ist Eric, der wieder etwas Merkwürdiges macht und provoziert, wenn man ihn mal braucht?“

Auch über die Briefe ist natürlich viel getwittert worden. Während manche Fans auch hier mehr Action forderten, nutzten andere User die Chance für ein paar Witze: „Von Edith Stehfest hätte ich schon eine Schriftrolle aus originalem Pergament aus 1311 erwartet. Enttäuschend“, befand ein Fan in Anspielung auf Erics Erzählung, dass er und seine Frau sich schon 1311 in einem früheren Leben kennengelernt haben sollen. Ein anderer Fan hatte die Idee, in der nächsten Staffel den Campern einfach statt Briefen Tweets vorzulesen. RTL antwortete sogar auf diesen Vorschlag: „Gute Idee. Dann würden die Camper:innen sicher ähnlich stark weinen.“ Auch, dass Harald ausgerechnet einen Brief von seinem Hund bekam, löste einige Reaktionen aus. „Warum ist der Brief von Haralds Hund am schönsten?“, fragte ein Fan. Ein anderer dachte schon ein bisschen weiter: „Haralds Hund hat geschrieben … dann ab zum Supertalent.“

Dass Anouschka und Harald die Prüfung ablehnten, kam auf Twitter überhaupt nicht gut an. „Alle anderen im Camp hätten die Prüfung durchgezogen“, glaubte eine Userin. „Vorher noch so: Wir rocken das und sorgen für Unterhaltung! 10 Sekunden später: Ach nee, lieber nicht“, fasste ein Dschungelcamp-Fan zusammen. Einig waren sich die meisten Twitterer damit, dass die beiden ihre Chance auf die Krone durch die Ablehnung der Prüfung verspielt haben dürften.

Ich twittere übrigens auch regelmäßig über das Dschungelcamp: Folge mir doch.

So war Tag 14 im Dschungelcamp: Mein Fazit 

Da läuft das Dschungelcamp seltenerweise mal in der Primetime und ausgerechnet an diesem Tag verweigern die Kandidaten die Prüfung. Dies steht irgendwie symptomatisch für Staffel 15. Denn seien wir doch mal ehrlich: Eigentlich ist das Dschungelcamp auserzählt! Mit den Briefen ist an Tag 14 im Dschungelcamp das letzte Schmankerl gezeigt worden, auf das sich Fans freuen und das als Art Überraschung gewertet werden könnte.

Schade auch, dass dieses Jahr ausgerechnet immer die Prüfungen von den Kandidaten verweigert werden, die sich am interessantesten anhören. Statt Spiel, Action und Spaß durfte ich in diesem Jahr diverse Male Filip Pavlovic dabei zusehen, wie er sich unnormal übertrieben bei den Essensprüfungen ekelte. Das bringt halt Sendezeit und „schöne“ Bilder. Viele Journalisten und Redakteure lieben sowas. Das bringt Einschaltquote und Klicks.

Ich habe während dieser weniger gelungenen Staffel 15 meine Ansprüche und Wünsche schon sehr nach unten geschraubt. Übrig geblieben ist nur einer: Dieser Filip sollte das Camp bitte nicht gewinnen. Ich hoffe, dass Manuel Flickinger am Ende die Krone gewinnen wird.

Auch wenn die Spannung raus ist, verweise ich gerne auf die morgige Show. Tag 15 im Dschungelcamp strahlt RTL ab 21.30 Uhr aus.

Jetzt bist du dran: Was sagst du zur Prüfungsverweigerung von Harald Glööckler und Anouschka Renzi? Hättest du die Prüfung gemacht? Wer soll die Krone holen?

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2 Kommentare zu “IBES 2022: So war Tag 14 im Dschungelcamp

  1. Sabiene

    Mich wundert es gerade, dass es immernoch Dschungelcamp gibt und das es aktuell immernoch läuft. Wiederholt sich das nicht mehr oder weniger?

    Das einzige, was mich mit diesem Reality-Dingens verbindet ist der sagenhafte Umstand, dass ich in St. Petersburg einmal den Schwager von Dr. Bob kennengelernt habe. 😉

    LG
    Sabiene

    1. Christine Autor des Beitrags

      Hallo Sabiene,

      vielen Dank für deinen Kommentar.

      Tatsächlich finde ich die Staffel in diesem Jahr schlecht wie nie und ich wäre schon längst ausgestiegen, wenn ich nicht darüber schreiben würde. Und dabei war ich immer ein riesiger Dschungelcamp-Fan. Zwar sind sie in diesem Jahr an einem anderen Drehort (Südafrika statt Australien), aber in der Tat passiert fast nichts Neues, man hat alles schon einmal gesehen.

      Das zweite Problem in diesem Jahr ist die äußerst unglückliche Zusammenstellung der Kandidaten. Es fehlt komplett an Spaß, fast jeder denkt nur darüber nach, wie er nach außen hin wirkt oder wie er sich verhalten muss, um neue Fans, Sendezeit oder Folgeaufträge zu bekommen. Tatsächlich hat sich Thorsten Legat (!) schon über die ganze Gossensprache im diesjährigen Camp beschwert und das sagt eigentlich schon alles. Zudem wirken die sonst so genialen Moderatoren Sonja Zietlow und Daniel Hartwich in diesem Jahr komplett lustlos und unvorbereitet, versprechen sich andauernd und die Gags zünden auch nicht.

      Das mit Dr. Bobs Schwager finde ich ja lustig. Hat er das direkt von sich aus erzählt?

      Liebe Grüße
      Christine

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