Ich habe heute etwas zu feiern, und zwar 7 Jahre „Die bunte Christine“. Mein siebtes Blogjahr war alles andere als verflixt. Obwohl doch, vielleicht ein bisschen.

Rund um meinen sechsten Bloggeburtstag schlug ich mich häufig mit technischen Störungen rum. Ich klopfe gerade dreimal auf Holz, denn größere Probleme blieben zuletzt aus. Dafür hakte es an anderer Stelle. Meine Gesundheit machte einige Reisepläne in diesem Jahr zunichte. Keine Angst, ich habe dennoch immer noch so viel Material, dass ich meinen Blog problemlos füllen kann, aber geärgert habe ich mich deshalb in den vergangenen Monaten dennoch.

Zuletzt wollte ich zum Beispiel nach Mailand und Turin. Wer mich kennt, der weiß, dass ich Recherchereisen bis ins kleinste Detail vorplane. Ich hatte wahnsinnig viel organisiert und auch schon den Redaktionsplan im Herbst schön mit Mailand- und Turin-Blogposts bestückt. Doch dann verdrehte ich mir an meinem ersten Reisetag das Knie und konnte die folgenden Tage kaum laufen, weil mir jeder Schritt so wahnsinnige Schmerzen bereitete.

Als die Schmerzen auf ihrem Höhepunkt waren, befand ich mich gerade auf einem kurzen Zwischenstopp am Lago Maggiore und hatte so noch Glück im Unglück. Ich cancelte die Städtereisen und überlegte sogar kurz, ob ich nicht die komplette Reise abbrechen sollte. Ich entschied mich dagegen und blieb knapp zwei Wochen an meinem Herzensort Stresa. Tatsächlich konnte ich nach einigen Tagen immerhin wieder kurze Strecken halbwegs schmerzfrei zurücklegen und hatte doch noch eine schöne Zeit, auch wenn ich mir die Reise ganz anders vorgestellt hatte.

7 Jahre „Die bunte Christine“: Lago Maggiore und mehr

Der Lago Maggiore ist tatsächlich mal wieder ein gutes Stichwort. Er hat sich – ohne dass ich dies vor sieben Jahren angestrebt hätte – zu DEM Schwerpunkt auf meiner Website entwickelt. Ich sehe, dass Texte über meinen liebsten See weitaus besser gelesen werden als die anderen Themen und merke auch an den Rückmeldungen meiner Leser, dass dieses Thema am meisten interessiert. Was Leser nicht sehen: In diesem Jahr hatte ich zum allerersten Mal Angst, dass ich nicht mehr viel Neues am See entdecken könnte. Dieser Gedanke kam mir aber genau zu dem Zeitpunkt, als ich meine Mailand- und Turin-Tour abgesagt hatte. Mit spontanen Planänderungen kann ich nur immer sehr schlecht umgehen und diese Angst war wohl eine Reaktion darauf. Schon nach wenigen Tagen am See fragte ich mich, wie sich dieser Gedanke überhaupt einschleichen konnte. Mit diesem See werde ich wohl nie fertig sein. Es gibt immer etwas zu entdecken und Neues, über das man berichten kann.

Hin und wieder erreichen mich Fragen, warum ich meinen Blog nicht ausschließlich auf den Lago Maggiore ausrichten würde. Die Antwort ist leicht: Weil ich den See zwar liebe, aber auch wahnsinnig neugierig bin auf diverse andere Reiseziele. „Die bunte Christine“ ist und bleibt eine Plattform für alle meine Reisen. Außerdem stelle ich auch weiterhin an dieser Stelle meine liebsten Bücher und Rezepte vor und schreibe über alle anderen Reisethemen, die mir so in den Sinn kommen. So hatte ich es 2015 begonnen und so fühlt es sich auch 2022 für mich noch richtig an.

7 Jahre „Die bunte Christine“: Mein zweites Buch

Wer meinen Blog ein wenig verfolgt, wird vielleicht festgestellt haben, dass ich – besonders im Frühjahr – weit weniger Blogposts veröffentlicht habe als sonst. Dies hatte einen guten Grund. Ich war nicht untätig. Ganz im Gegenteil. Ich habe im Juni mein zweites Buch veröffentlicht: Märkte am Lago Maggiore*.

Ich stelle seit Jahren in einzelnen Blogposts Märkte rund um den Lago Maggiore vor. Für mich vergeht nämlich keine Reise zum See, an dem ich nicht mindestens einen Markt besuche. Das gehört für mich fest dazu. Und an meinen Leserzahlen und Rückmeldungen sehe ich, dass diese Informationen ziemlich gefragt sind. Denn auch ich habe bei meinen vielen Ausflügen festgestellt, dass es wahnsinnig mühsam ist, verlässliche Infos über Markttage und Marktgröße zu bekommen. Und nichts nervt so sehr, als einen langen Weg zurückgelegt zu haben und dann festzustellen, dass ein Markt vielleicht nur aus 15 Ständen besteht.

In meinem Marktguide beantworte ich nicht nur die essentiellen Fragen zu Öffnungszeiten und Angebot, sondern erzähle auch, wie man am besten zu den jeweiligen Märkten mit Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, verrate Tipps zu kostenlosen Parkmöglichkeiten und erzähle, welche Ausflugsmöglichkeiten man nach dem Marktbummel in der Nähe noch hat. Die Rückmeldungen zu diesem Buch waren bisher durchweg positiv, was mich sehr freut. Denn so ein Buchprojekt kostet Unmengen an Zeit und Nerven.

Mehr Informationen über mein zweites Buch erhältst du in diesem Blogpost.

Übrigens: Mein erstes Buch Lago Maggiore für Einsteiger*, das ich im vergangenen Sommer veröffentlicht habe, wurde in seiner zweiten Saison noch deutlich häufiger verkauft als in der ersten. Mit dem Erfolg hätte ich nicht gerechnet und bin unglaublich stolz.

Weitere Informationen über mein erstes Buch kannst du in diesem Text nachlesen.

7 Jahre „Die bunte Christine“: Ein gescheiterter Versuch und eine schöne Tendenz

Ich möchte an dieser Stelle nicht nur von meinen Erfolgen berichten, sondern gebe auch gerne einen Einblick in einen Versuch, den ich Anfang des Jahres startete, der gnadenlos gescheitert ist. Ich hatte mal an anderer Stelle berichtet, dass ich während meines Studiums für ein Online-Medium ironische Texte über Fernsehshows geschrieben habe, und zwar lange bevor Anja Rützel und Co. auf die Idee kamen, dass dies bei den Lesern gut ankommen würde. Die Leserzahlen damals waren gigantisch und ich dachte mir: Warum versuche ich das nicht einfach auch mal auf „Die bunte Christine“? Ich wählte eine Show, die zumindest mit etwas Phantasie auch als Thema für einen Reiseblog durchgehen könnte: das Dschungelcamp.

Verurteilt mich nicht. Ich schaue diese Show seit Staffel 1, anfangs, weil mich als angehende Soziologin die Gruppendynamiken interessierten, dann weil ich einfach mal zwei Stunden abschalten wollte. Und das kann ich bei „seichter“ Unterhaltung einfach am besten. Long story short: Mittlerweile ist die Konkurrenz einfach so groß, dass man kaum Chancen auf Sichtbarkeit der Texte hat. Es war also wahnsinnig viel Arbeit – wenn man nicht nur die von RTL veröffentlichte Pressemeldung abschreiben wollte, wie es viele Medien leider machen – und der Ertrag war nicht zufriedenstellend. Da habe ich ganz schön sparsam geguckt, wenn ich die Leserzahlen gecheckt habe, aber auch wieder was gelernt.

Zufriedenstellend war dagegen etwas ganz anderes. Nach den durch die Pandemie stark geprägten Jahre 2020 und 2021 erreichten meine Leserzahlen ein nie dagewesenes Hoch. Ich bin wirklich sehr zufrieden, wie sich der Blog entwickelt. Und was gibt es für eine Reisebloggerin Schöneres, als gefunden und gelesen zu werden?

Eher weniger zufriedenstellend ist es, wenn Leser einen als privaten Gratis-Reiseplaner missbrauchen wollen oder potentielle Kooperationspartner erwarten, dass man kostenlos arbeitet. Aber das ist eine andere Geschichte und E-Mails, die meinen Puls nach oben schnellen lassen, werde ich wohl immer bekommen. Aber das geht nicht nur mir so. Das kennen viele meiner Kolleginnen und Kollegen und ich bin froh, dass wir uns untereinander so gut austauschen und helfen.

7 Jahre „Die bunte Christine“: Ein kleiner Ausblick und danke

Traditionell gebe ich in meinem Geburtstagsposts auch immer einen kleinen Ausblick auf die kommenden Monate. Auch wenn ich derzeit nicht so viele Blogposts veröffentliche, heißt es nicht, dass ich untätig bin. Ich habe noch diverse andere Buchideen und auch weitere Projekte in der Pipeline. Zudem möchte ich im kommenden Jahr auch noch ein bisschen mehr Zeit in meine Social-Media-Kanäle investieren. Diese liefen in den vergangenen Jahren immer ein wenig nebenher mit, manches Netzwerk habe ich gar ein bisschen stiefmütterlich behandelt. Zuletzt habe ich testweise an einigen Stellschrauben gedreht und gemerkt, dass es mir etwas bringt. Diese Bemühungen werde ich also ausbauen.

Thematisch werde ich vermehrt auch über andere Orte in Norditalien berichten. Die Städtereisen nach Mailand und Turin möchte ich natürlich schnellstmöglich nachholen und auch um das Elsass wird es an dieser Stelle nun häufiger gehen. Wenn ich mit dem Auto zum Lago Maggiore fahre, dann übernachte ich immer im Schwarzwald, und zwar ganz in der Nähe der französischen Grenze. Und von dort aus mache ich immer gerne Ausflüge ins Elsass. Dieses Stück Frankreich ist einfach nur malerisch schön und genau richtig für jemanden wie mich, der ein Herz für Genussregionen hat. Mit jedem meiner Besuche bekomme ich mehr Lust auf das Elsass und meine Muss-ich-sehen-Liste wächst immer weiter.

Gerne möchte ich auch diesen Blogpost wieder nutzen, um mich bei einigen Menschen zu bedanken, zuallererst bei meiner Familie und meinen Freunden, die mich und mein Geplapper über „Die bunte Christine“ aushalten müssen, mich aber auch immer mit Tipps und Hinweisen versorgen und Vorschläge machen, was sie gerne mal auf meinem Blog lesen würden. Und natürlich auch danke an die Reisebloggerkollegen. Ich schätze es so sehr, dass wir miteinander und nicht gegeneinander arbeiten. Ich möchte euch als Kollegen nicht missen und habe in den vergangenen Jahren sogar echte Freunde durchs Bloggen gefunden.

7 Jahre „Die bunte Christine“: Folgt mir

Wenn du mir nun an meinem 7. Bloggeburtstag ein kleines Geschenk machen möchtest und es nicht ohnehin bereits tust, dann folge mir doch auf den verschiedensten Netzwerken. Glaube mir, jedes Like hilft mir, mehr Sichtbarkeit zu erhalten und jeder Follower erleichtert mir die Kooperationsverhandlungen und trägt somit dazu bei, dass ich dir auch weiterhin meine Expertise kostenlos an dieser Stelle zu Verfügung stellen kann.

Das gilt übrigens auch für alle meine Bloggerkollegen. Wenn du jemanden gerne liest und es noch nicht getan hast, dann folge ihm doch auf Instagram, Facebook und Co.

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So, ich werde mir gleich noch ein (oder zwei) Stücke Geburtstagskuchen genehmigen und auch sicher wieder ein Gläschen auf „Die bunte Christine“ trinken. Salute!

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