Im Ruhrpott schlägt das Herz des Fußballs. Nirgendwo in Deutschland findest du auf so kleinem Raum so viele Proficlubs. Während man in anderen deutschen Regionen das Wetter als Smalltalk-Thema Nummer eins auserkoren hat, ist es im Ruhrpott der Fußball. Im Ruhrgebiet findest du aber nicht nur viele Clubs, sondern auch in Dortmund das größte Fußballstadion Deutschlands. Ich verrate dir gerne, ob sich eine Stadionbesichtigung in Dortmund lohnt.
Bevor ich hier weiterschreibe, muss ich erst einmal etwas klarstellen. Ich bin kein Fan von Borussia Dortmund. Als kleines Mädchen orientierte ich mich bei der Wahl meines liebsten Vereins an meinem Bruder und meinem Nachbarjungen. Und da beide den VfL Bochum super fanden und man als Bochumer auch den VfL unterstützen sollte, wählte ich auch diesen Club zu meinem Favoriten. Ich bin sogar Vereinsmitglied und hatte viele Jahre eine Dauerkarte in der Ostkurve.
Schon während meines Studiums legte ich die Weichen, um meinen Berufswunsch in Erfüllung gehen zu lassen. Ich wollte Sportjournalistin werden. Da mich der VfL Bochum allerdings nicht wollte, heuerte ich bei einem anderen Verein an. Nein, es war nicht Dortmund. Ich arbeitete viele Jahre für den größten Konkurrenten in Königsblau. Ich habe also schon immer am eigenen Leibe mitbekommen, was Fußball den Menschen im Ruhrgebiet bedeutet.
Das Dortmunder Stadion hat jedoch seit vielen Jahren einen besonderen Platz in meinem Herzen. Während der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 arbeitete ich dort als Volunteer, also als freiwillige Helferin. Und das inkludierte nicht nur jede Menge Blicke hinter die Kulissen, ich durfte auch alle Spiele in Dortmund sehen.
Spätestens seit dieser Zeit schaue ich mir auch auf Reisen andere Stadien gerne an, wann immer es geht. Beeindruckt war ich zum Beispiel vom Wembley-Stadion in London und vom San Siro in Mailand. Zuletzt habe ich mir erst die Allianz Arena in Turin angesehen.
Stadionbesichtigung in Dortmund: Ein paar Fakten
Gerade habe ich bereits von meinem Einsatz während der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Dortmund erzählt. Es war ebenfalls eine Heim-WM, die der Grund war, das Dortmunder Stadion überhaupt zu bauen. Als klar war, dass die Fußball-Weltmeisterschaft 1974 in Deutschland stattfinden würde, entschloss man sich in Dortmund ein neues Stadion zu errichten.
Gebaut wurde von 1971 bis 1974, was eine recht kurze Zeit für einen Neubau ist. Der Grund für den schnellen Bau ist leicht erklärt: Man verwendet viele Fertigbauteile. Am Tag der Eröffnung hatte das Stadion eine Kapazität von 54.000 Zuschauern.
Die erste Partie im neuen Dortmunder Stadion wurde am 2. April 1974 ausgetragen. Es war ein Benefizspiel zwischen Borussia Dortmund und dem FC Schalke 04. Die Einnahmen durfte der BVB behalten, da er sich in einer finanziellen Schieflage befand. So ändern sich die Zeiten …
Fun Fact: Das erste Bundesliga-Spiel im Dortmunder Stadion war ein Heimspiel des VfL Bochum. Ja, richtig gelesen. Während in Bochum das Ruhrstadion gebaut worden ist, wich der VfL auch einmal nach Dortmund für ein Heimspiel aus. Das Spiel fand am 2. April 1976 statt und der Gegner lautete ausgerechnet FC Schalke 04. Borussia Dortmund war zu der Zeit nicht in der Bundesliga.
Während der WM 1974 fanden vier Spiele in Dortmund statt, während der WM 2006 sogar sechs. Unter anderem sahen die Zuschauer in Dortmund 2006 das Duell zwischen Deutschland und Polen und das Halbfinale zwischen Deutschland und Italien.
Seit den 1990er-Jahren wurde das Stadion regelmäßig umgebaut, um die Zuschauerkapazitäten zu erweitern. Heute fasst das Dortmunder Stadion 81.365 Plätze und ist damit nicht nur das größte Stadion in Deutschland, sondern auch das sechstgrößte Vereinsstadion in Europa (Stand März 2024).
Stadionbesichtigung in Dortmund: Preise, Öffnungszeiten und weitere Infos
Es gibt mehrere Möglichkeiten, eine Stadiontour in Dortmund zu machen. Wenn du eine Tour mit einer größeren Gruppe unternehmen möchtest, dann kannst du dies bei Borussia Dortmund anmelden. Es gibt mehrere Auswahlmöglichkeiten (fremdsprachige Touren, barrierefreie Touren, Kindergeburtstagstouren und vieles mehr …). Dann bekommt man auch einen Stadionguide. Eine zweite Möglichkeit ist eine selbstgeführte Stadionbesichtigung in Dortmund.
Bei der selbstgeführten Stadiontour kannst du in deinem eigenen Tempo die Highlights im Dortmunder Fußballtempel erleben. Mit dabei haben solltest du Kopfhörer und dein Handy. An ausgewählten Stationen im Stadion gibt es QR-Codes, wo Hintergrundinfos auf dich warten.
Der Stadionspaziergang ist an ausgewählten Tagen in der Zeit von 10 bis 18 Uhr machbar. Der letzte Einlass ist um 17.30 Uhr und du darfst höchstens 60 Minuten im Stadion bleiben.
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Wer danach noch Lust auf mehr hat, kann sich das vereinseigene Museum BORUSSEUM ansehen. Wichtig: Der Eintritt ist nicht in der selbstgeführten Stadiontour inkludiert.
Das BORUSSEUM ist täglich von 9.30 bis 18.30 Uhr geöffnet, auch an Feiertagen. Ausnahmen sind der 24. Dezember und der 25. Dezember, dann hat das BORUSSEUM geschlossen. Am 31. Dezember schließt das BORUSSEUM bereits um 14 Uhr. Ebenfalls eher schließt das Museum, wenn der BVB ein Heimspiel hat, denn dann ist es „nur“ bis zum Anpfiff geöffnet. Jeweils am ersten Donnerstag im Monat kann man bis 20 Uhr Exponate im Vereinsmuseum anschauen. Der letzte Einlass ist 30 Minuten vor Schließung (Stand März 2024).
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Stadionbesichtigung in Dortmund: Meine Erfahrungen und mein Fazit
Weiter oben im Text habe ich bereits erklärt, dass ich das Stadion in Dortmund sehr gut kenne. Ich arbeitete 2006 als Volunteer dort und auch während Auswärtsspielen von Königsblau. Ich habe also schon häufiger sehr viele Blicke hinter die Kulissen erhalten. Doch meine erste klassische Stadionbesichtigung in Dortmund machte ich zu einem Zeitpunkt, als ich beruflich schon gar nichts mehr mit Fußball am Hut hatte.
Doch auch nachdem ich den Beruf als Sportjournalistin quittierte, ließ mich der Fußball nicht los. Mein erster Job nach meiner Zeit bei Königsblau war in Dortmund. Und dort teilte ich mir nicht nur mit dem einzigen Schalke-Fan weit und breit das Büro und schaute jeden Tag acht Stunden auf ein Foto der Veltins-Arena, unsere Weihnachtsfeier fand im Dortmunder Stadion statt – ausgerechnet. Wir bekamen eine Stadionführung und durften uns später noch im BORUSSEUM umschauen. Eine selbstgeführte Stadiontour kann ich nicht bewerten, aber eine liebe, sehr fußballverrückte Freundin hat sie schon mehrfach gemacht und sie für sehr gut befunden. Alles, was dir sonst die Tourguides erzählten, bekommst du dann aufs Ohr.
Auch wenn ich das Stadion schon gut kannte, erfuhr sich noch sehr viel Neues über das Bauwerk und Borussia Dortmund. In den Kabinen war ich zum Beispiel bis dato noch nie. Dort sicherte ich mir erst einmal den Platz von Mario Götze, der zu dem Zeitpunkt meiner Stadionbesichtigung noch für Borussia Dortmund aktiv war. Auch, dass ich mal auf der Trainerbank sitzen konnte, hat mir gefallen. Das durfte ich in Mailand und Turin zum Beispiel nicht. Einprägsam fand ich vor allem, dass ausgerechnet das größte Stadion Deutschlands den engsten Spielertunnel hat. Interessant ist für Fans auch immer die Mixed Zone, wo nach dem Spiel die Interviews geführt werden, die du dann am Abend in der Sportschau sehen kannst. Und auch die leere Südtribüne, wo „die gelbe Wand“ den BVB anfeuert, beeindruckt bei einer Stadionbesichtigung in Dortmund.
Wer auch nur ein bisschen was für Fußball übrig hat, der sollte sich eine Stadiontour in Dortmund nicht entgehen lassen. Schon eine spezielle Vorliebe für den BVB sollte man dagegen mitbringen, wenn man sich das angeschlossene Vereinsmuseum BORUSSEUM anschaut.
Stadionbesichtigung in Dortmund: Ein weiteres Highlight für Fußballfans
Die Fußballstadt Dortmund hält noch ein weiteres Highlight für Fußballfans parat. Denn nicht etwa in Frankfurt oder München, sondern in Dortmund eröffnete im Oktober 2015 das nationale Fußballmuseum des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Ich war bereits mehrmals dort.
Vor allem meine ersten beiden Besuche sind mir besonders in Erinnerung geblieben. Beim ersten Mal arbeitete ich noch für den Dortmunder Konkurrenten in Gelsenkirchen und die Verantwortlichen des Museums hatten uns Mitarbeiter zu einem besonderen Ausflug eingeladen. Wir durften am Abend außerhalb der Öffnungszeiten das Museum erkunden. Mein zweiter Besuch war wenige Monate später mit meinem Bruder, wo ich noch einmal viele Dinge entdeckte, die ich bei meinem ersten Besuch überhaupt nicht wahrgenommen hatte.
Wenn man sich nur ein wenig für Fußball interessiert, lohnt sich das Deutsche Fußballmuseum schon. Es zeigt interessante Exponate aus dem deutschen Vereinswesen, wobei vor allem mein Bruder und ich immer sehr interessiert an den Ausstellungsstücken waren, die mit dem VfL Bochum zu tun hatten. Und es zeigt eine Menge Exponate, die die Deutsche Fußballnationalmannschaft betreffen. Am meisten ist mir hier der Schuh von Mario Götze in Erinnerung geblieben, mit dem er am 13. Juli 2014 im Maracana gegen Argentinien aufgelaufen ist. Es hängt sogar noch Gras am Schuh. Allerdings, und das habe ich nicht verstanden, ist der rechte Schuh ausgestellt. Götze traf mit links, aber das nur am Rande …
Besonders gut gefällt mir im Museum, dass es nicht nur Exponate zu sehen gibt, sondern man auch ganz viel mitmachen kann. Du kannst ein Quiz machen, dir in der Musikkabine anhören, was die Deutsche Nationalelf früher immer vor großen Turnieren für Lieder aufgenommen hat und sogar das berühmte Fallrückzieher Jahrhunderttor von Klaus Fischer nachstellen.
Bist du auf den Geschmack gekommen? Dann kannst du dir hier direkt Tickets für deinen Besuch im Fußballmuseum Dortmund* sichern. Viele Fußballfans besuchen das Fußballmuseum Dortmund und das Dortmunder Stadion auch an einem Tag.
Mehr über das Fußballmuseum in Dortmund kannst du in diesem Blogpost nachlesen.
Jetzt bist du dran: Bist du Fußballfan? Für welchen Verein schlägt dein Herz? Gehst du auch manchmal ins Stadion? Schaust du dir nur Fußballspiele an oder könntest du dir vorstellen, auch an Stadionführungen teilzunehmen? Welche Stadien hast du schon alle besucht? Hast du auch ein liebstes Stadion? Hast du schon einmal an einer Stadionführung teilgenommen, die sich deiner Meinung nach nicht gelohnt hat?
Weiterlesen: Gerne nenne ich dir 5 Dinge, die du im Ruhrgebiet nicht verpassen solltest, verrate Ausflugstipps im Ruhrpott und zeige dir die für mich schönste Stadt im Ruhrgebiet. Als Fußballfan interessierst du dich vielleicht auch dafür, wie mir die Stadionbesichtigung in Turin gefallen hat.
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