IBES 2022: So war das Finale im Dschungelcamp

IBES 2022 So war das Finale im Dschungelcamp klein Foto RTL

Filip Pavlovic
Foto: RTL

Filip Pavlovic ist Dschungelkönig 2022! Der 27-Jährige setzte sich im Finale des Dschungelcamps nach 16 Tagen erfolgreich gegen seine Konkurrenten Eric Stehfest und Manuel Flickinger durch. Damit ist die 15. Staffel von Ich bin ein Star, holt mich hier raus beendet.

Vor der Wahl auf den Thron musste jeder Kandidat noch einmal eine Dschungelprüfung bestreiten. Die Aufgaben trugen den Namen der drei Musketiere: „Athos“, „Porthos“ und „Aramis“. Bei jeder Prüfung konnten die Camper gleich fünf Sterne erspielen. Jeder Finalist sollte für einen Gang des Abendessens sorgen. Damit brachten je drei Sterne drei Vor-, Haupt- oder Nachspeisen. Ein vierter Stern brachte dem Prüfling sein Lieblingsgetränk ein. Schaffte es der Kandidat auch den fünften Stern zu erspielen, bekam er sogar ein persönliches „Goodie“.

Alle im Finale 2022 gespielten Dschungelprüfungen waren „Klassiker“. Oder anders ausgedrückt: RTL machte sich nicht die Mühe, mal neue Prüfungen aus dem Hut zu zaubern. Es passte zu dieser blassen Staffel.

Filip spielte um die Vorspeisen

Filip Pavlovic entschied sich für die Prüfung „Athos“ und spielte damit um die Vorspeisen der Camper. Der Hamburger erwischte eine Prüfung, die Kattia Vides in der 12. Staffel des Dschungelcamp bereits meisterte und drei Sterne erspielte. Damals unterstützte sie Daniele Negroni, Filip musste die Prüfung alleine antreten.

Seine Aufgabe: Angeschnallt in einem überdimensional großen Stern musste er eigentlich „nur“ zehn Minuten liegenbleiben und aushalten, was passierte. Der Clou: Über ihm wurden nacheinander tausende Maden, Grillen, Mehlwürmer, Ameisen und Riesen-Kakerlaken ausgeschüttet. Und auch Schlangen und Krokodile sollten ihm bei seiner letzten Dschungelprüfung Gesellschaft leisten.

„Du bist dabei überall, wirklich überall am Körper voller Tiere“, erklärte Sonja Zietlow vor der Prüfung. Pro forma fragte Daniel Hartwich noch: „Möchtest du zu dieser Dschungelprüfung antreten?“ Natürlich wollte er. Nachdem der sonst so vorlaute Hamburger jedoch auf dem Rücken liegend an Armen und Beinen festgeschnallt im Stern lag, war von seinem Selbstbewusstsein nicht mehr viel übrig. „Ich habe mich so auf die Prüfung gefreut, aber ein bisschen Angst habe ich jetzt schon“, gab er zu. Doch Zeit, es sich anders zu überlegen, hatte er nicht. Denn es ging schon los.

Direkt zu Beginn wurde es krabbelig, denn es landeten Mehlwürmer, Grillen und Maden auf Filips rechtem Bein. Nach zwei Minuten zwischen den Krabbeltieren kam die nächste Ladung: Vier Krokodile durften in ihr neues „Gehege“ zu Filip. Langsam wurde der Camper nervös. Immerhin hatte er schon zuvor bei seiner Prüfung an Tag 11 im Dschungel Bekanntschaft mit Krokodilen gemacht.

„Ich kann da nicht hingucken! Jungs, ganz entspannt, ich tue euch nichts! Ganz entspannt. Leute meine Nerven sind am Ende.“ Filip hatte sich noch nicht ganz an die Krokodile gewöhnt, da kam schon die nächste Tier-Ladung. Auf seinem linken Arm landeten Riesen-Kakerlaken, nach weiteren zwei Minuten schüttete man schließlich vier Ameisen-Nester auf sein linkes Bein. Als vier Sterne erspielt waren, wurde es nochmal richtig schwer. Denn zuletzt sind 24 Schlangen auf seinen Bauch gesetzt worden. Auch das schaffte Filip und sicherte sich fünf Sterne im Finale. „Das war alles schlimm. Aber diese Ameisen, die haben richtig weh getan. Aber ich bin stolz auf mich!“

Eric musste zur Essensprüfung

Traditionell findet im Dschungelcampfinale auch immer eine Essensprüfung statt. Und diese verbarg sich hinter dem Namen „Porthos“, für den sich Eric Stehfest bei der Prüfungswahl entschieden hatte. Doch im Gegensatz zu sonst, wo die Camper sich kulinarischen Herausforderungen der australischen Küche stellen mussten, sind Eric „Spezialitäten“ der südafrikanischen Küche vorgesetzt worden.

Zehn Teller warteten beim Fünf-Sterne-Dinner auf den Schauspieler. „Zehn Teller für zehn Sterne“, wird der eine oder andere Zuschauer jetzt vielleicht etwas irritiert denken. Ja, tatsächlich zehn Teller. Denn der erste Teller des jeweiligen Ganges war immer ein Versuch, den Schauspieler mit einer echten Köstlichkeit von seinem eigentlichen Vorhaben abzubringen. Würde sich Eric für den ersten Teller eines Ganges entscheiden, wäre der jeweilige Stern verloren. Nur, wenn ´sich der 32-Jährige für die „Spezialität“ der jeweils zweiten Teller entscheiden würde, könnte er die vollen fünf Sterne der Prüfung erspielen.

Als erste Versuchung wurde Filip eine vitaminreiche Früchteplatte serviert. Auf dem zweiten Teller lagen zwei Impala-Augen ohne Linsen. 60 Minuten hatte der Schauspieler Zeit für die Augen. Und er schaffte es tatsächlich. „Ich habe versucht, woanders zu sein, in einem schönen Restaurant“, erklärte Eric danach. Und dieses Erfolgsrezept brachte ihm noch mehr Sterne.

Beim nächsten Gang lehnte er sein Lieblingsessen, Salat mit Hähnchen, ab und verspeiste zwei Maikäferlarven. Sven Ottke hatte diesen Gang vor zwei Jahren verweigert. „Der König des Dschungels muss doch alles essen können“, erklärte Eric anschließend.

Auch Gambas mit Steak ließ er liegen und aß stattdessen Meeresschnecken und ein Stück Straußenherz. Nein, nicht ganz. Er versuchte es. Aber es war zu groß. Er schaffte es nicht, den Gang in 60 Sekunden zu verspeisen und verlor den Stern.

Statt Waffeln mit warmen Kirschen, Puderzucker und Sahne vertilgte er im vierten Gang Kudu-Hirn, das in einem Kudu-Kopf präsentiert wurde. „Da ist ja fast wie zu Hause. So essen wir auch immer“, scherzte Eric beim vielleicht unappetitlichsten Anblick der Staffel. Tatsächlich schaffte er auch dies.

Der fünfte Gang war dagegen Pipifax, und zwar im Wortsinn. Denn statt Apfelschorle trank Eric Kuh-Urin und witzelte danach sogar noch: „Ich fühle ich mich wie 16, da haben wir auch so einen Quatsch gemacht!“ Mit vier von fünf Sternen kehrte er ins Camp zurück.

Manuel kämpfte um Desserts beim Finale im Dschungelcamp

Einen echten „Klassiker der Dschungelgeschichte“, wie Daniel Hartwich erklärte, erwischte Manuel Flickinger in seiner letzten Dschungelprüfung. Seine Aufgabe: Mit Taucherbrille und Schnorchel ausgestattet, musste er ins Glashelm-Aquarium. Dort traf er auf jede Menge Tiere, wie Aale oder Frösche. Zuletzt hatte Larissa Marolt diese Prüfung gespielt und fünf Sterne ergattert. Dieses Ergebnis erhoffte sich auch Manuel Flickinger, der trotz seiner „Aqua-Phobie“ die Herausforderung annahm. „Mein Sternzeichen ist Wassermann“, erzählte er noch vor Beginn der Prüfung und nahm dies als gutes Omen. Da konnte doch eigentlich nichts schief gehen …

Zu Beginn machte sich Manuel ganz gut. Wasser, ein Aal und zehn afrikanische Krallenfrösche landeten in seinem Helm-Aquarium. Nach einer Minute stand dem 33-Jährigen das Wasser knapp unter den Augen. Dann holte ihn seine Wasser-Phobie ein. Er zog an der Notvorrichtung. Weil man bei der Prüfung nicht reden kann, heißt das Ziehen an der Vorrichtung nichts anderes als Ich bin ein Star, holt mich hier raus. Manuel hatte die Prüfung abgebrochen und erklärte später auch die Gründe für sein Handeln: „Ich bin erleichtert, dass ich es probiert habe. Die Nase, Druck und dann war es wie so eine Glocke im Kopf und dann ging es nicht mehr!“

So war das Finale im Dschungelcamp: Und sonst?

Traditionell zeigte RTL an Tag 16 im Dschungelcamp natürlich noch das Abendessen der drei Finalisten. „Mein Mund spielt gerade verrückt“, erklärte Filip. „Ist doch toll, dass etwas so Normales plötzlich wieder so besonders werden kann“, stellte Eric fest. Besonders über den Hauptgang freuten sich die Camper. Es gab Burger mit Pommes für Filip, Lasagne für Eric und Pommes mit Schnitzel für Manuel. Filip war der einzige, der ein Goodie für sich erspielte. Die Pommes, die er sich gewünscht hatte, teilte er mit den anderen beiden. „Essen schmeckt immer besser, wenn man es teilt“, fand er.

Danach folgte schon die Verkündung von Platz 3. Eric Stehfest musste zuerst das Camp verlassen. Er ist also Dritter der 15. Staffel. Und auch schon kurz darauf lösten die Moderatoren Sonja Zietlow und Daniel Hartwich auf, wer der Sieger des diesjährigen Dschungelcamps ist. Filip Pavlovic setzte sich gegen Eric Stehfest durch.

So war das Finale im Dschungelcamp: Das sagt Twitter

Die User interessierte an Tag 16 im Dschungel selbstverständlich nur eine Frage: Wer wird Dschungelkönig? Fragte man die Fans auf Twitter, sollte es ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Manuel und Filip geben, mit einem leichten Übergewicht der Manuel-Fans. Bei Filip schieden sich die Geister. Viele Fans feierten ihn komplett ab, während andere überhaupt kein Verständnis zeigten, wie man ihn überhaupt gut finden könne.

Viele Reaktionen lösten auch die Prüfungen auf Twitter aus. Überraschenderweise waren zahlreiche User ausgerechnet von Filips Prüfung gelangweilt. „So viel Drama. Tina York hätte diese Prüfung im Schlaf geschafft“, witzelte ein User und postete ein Bild von der schlafenden Ex-Kandidatin Tina York. „Diese Prüfung ist so unfassbar langweilig und unspektakulär“, ergänzte ein Fan.

Bei Erics Essensprüfung ekelten sich zahlreiche User. „Ich warte immer darauf, dass Daniel sich bei so einer Prüfung einfach mal übergibt“, merkte ein Fan an, dass es ja auch für die Moderatoren vor Ort keine einfache Aufgabe ist, durch diese Prüfung zu führen. Viel Lustiges kam mit dem weiteren Fortschreiten der Prüfung nicht mehr, nur noch Bemerkungen wie „Iiiiiiiiigittigittigitttt“, „Ich kotze gleich“ oder „Ekelhaftigkeit“.

Von Manuels Scheitern in der Prüfung waren die Fans sehr enttäuscht. Aber auch von RTL, denn der Sender hatte die Prüfungen schließlich zugeteilt: „Eric muss also irgendwelche Sachen essen und Manuel muss sich einer Phobie stellen, während Filip einfach nur rumliegen muss. Jap, ok. Macht Sinn“, fasste ein Fan zusammen.

Ich twittere übrigens auch regelmäßig über das Dschungelcamp: Folge mir doch.

Mein Fazit 

Wenn man das Finale betrachtet, dann geht die Wahl von Filip fast schon in Ordnung. Denn immerhin hat er in der Prüfung abgeliefert. Dennoch bin ich kein Fan von ihm und hätte dem normalsten Menschen im Camp (Manuel) den Sieg von Herzen gegönnt. Leider hat dieser im Finale nicht abgeliefert. Doch man muss auch immer die gesamte Zeit im Dschungel betrachten und da ziehe ich halt denjenigen vor, der ohne großes Tamtam agierte und völlig authentisch war, während der jetzige König eine schlechte „Ich bin die männliche Evelyn Burdecki“-Nummer spielte. Unfassbar, dass so viele Zuschauer auf seine Art stehen und sich gerne jemanden anschauen, der nicht einmal die richtige Schreibweise des Wortes „Gurke“ kennt. Ich werde Formate meiden, in denen er künftig auftritt.

Insgesamt hat mir diese Staffel nicht gefallen. Das war das erste Dschungelcamp in all den Jahren, das ich gerne frühzeitig abgebrochen hätte. Dies konnte ich aber leider nicht, da ich ja darüber geschrieben habe. Mir fehlte in den ganzen zwei Wochen der Spaß. Es gab immer nur angespannte Stimmung und Zickereien. Zudem gab es keinen positiven Ausgleich, wie eine Evelyn Burdecki oder einen Menderes, sondern nur eine nervige übertrieben gespielte Liebesstory. Einzig der mit Kot werfende Affe war ein Lichtblick im Dschungelcamp 2022 und das ist ein absolutes Armutszeugnis für die Produktion.

Auch empfand ich den Umgang mit Janina und Linda nach dem Rassismus-Eklat nicht korrekt. Absolut richtig war der Rauswurf von Janina. Da gibt es nichts zu diskutieren. Aber dass die mobbende Linda komplett straffrei aus der Sache rausging, ist ein Unding und ein völlig falsches Signal. Das ist quasi ein Freifahrtschein für Kandidaten in künftigen Formaten. Ich liebe Trash TV, aber bei Mobbing bin ich raus. Ein Rauswurf von Linda hätte es ja nicht unbedingt sein müssen, aber es wären sicher noch andere Arten von Strafen möglich gewesen, oder RTL? Ihr seid doch sonst immer so kreativ. Hier hat man ganz klar verpasst ein Zeichen zu setzen.

Für das kommende Jahr wünsche ich mir mehr echte Stars im Dschungelcamp und weniger Möchtegern-Influencer. Otto Waalkes hat zum Beispiel schon mehrfach betont, dass er in den Dschungel gehen würde. Also, wie wäre es? Oder ist er zu teuer und man engagiert stattdessen lieber wieder fünf „Stars“, bei denen man selbst als nicht ganz weltfremder Trash-TV-Fan vorher googeln muss, wen man da gerade vor sich hat?

Klar ist: Diese Staffel hat viele Dschungel-Fans enttäuscht und vergrault. RTL darf sich kein zweites Camp wie in diesem Jahr leisten, sonst ist das Format schneller tot als Tara Tabitha sich verliebt.

Jetzt bist du dran: Bist du mit der Wahl zum Dschungelkönig zufrieden? Oder hättest du dir einen anderen Kandidaten auf dem Thron erhofft? Wie hat dir die 15. Staffel von Ich bin ein Star, holt mich hier raus insgesamt gefallen? Würdest du auch im kommenden Jahr wieder einschalten? Wäre dir ein Dschungelcamp 2023 in Australien oder Südafrika lieber?

Dir hat mein Text gefallen? Dann folge mir doch auf Facebook und Instagram.

Teilen mit:
, , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert