Seit 33 Jahren lebe ich nun im Ruhrgebiet, was nicht mehr und nicht weniger als mein ganzes Leben ist. Und dennoch dauerte es bis zum vergangenen Wochenende, bis ich erstmals die Lichtburg Essen besuchte. Du weißt nicht, was das ist? Es ist das schönste Kino Deutschlands. Und nicht nur das …
Die Lichtburg Essen verfügt bis heute über den größten Kinosaal Deutschlands. 1250 Menschen finden in dem wunderbaren Saal Platz, der mit seinen roten Sesseln mehr an ein Theater als an ein Kino erinnert. Dazu trägt sicher auch die Bühne mit dem roten Vorhang bei, denn die Lichtburg Essen wird auch für andere Veranstaltungen, wie Lesungen Theateraufführungen, Konzerte oder Musicals genutzt.
Lichtburg Essen: Kino mit Geschichte
Als die Lichtburg Essen 1928 eröffnet wurde, spielte im Kino noch Live-Musik. Denn zu dem Zeitpunkt liefen in dem Filmpalast noch Stummfilme, die durch die Musiker begleitet wurden. 1929 kamen auch Tonfilme in die Lichtburg.
Nach der Zerstörung des Kinos am 5. März 1943 durch Bomben der Alliierten und dem anschließenden Wiederaufbau, mauserte sich die Lichtburg Essen ab den 1950er-Jahren zum wichtigsten Premierenkino Deutschlands. Gästebücher, die die Betreiber des Filmpalasts zwischen 1960 und 1993 führten, belegen die hohe Promi-Dichte in der Lichtburg. So kamen zum Beispiel Heinz Erhardt, Hans Albers, Zarah Leander, Pierre Brice, Hans Moser, Heinz Rühmann, Gary Cooper, Lex Barker, Buster Keaton sowie Bud Spencer und Terence Hill in das Kino nach Essen.
Auch die Nutzung der Lichtburg für weitere Veranstaltungen zog große Namen an. Hättest du zum Beispiel gewusst, dass der Weltstar Louis Armstrong mal im Ruhrpott Trompete spielte? Er tat es, und zwar in der Lichtburg Essen.
Apropos: Ich war ja selbst auch zu einer ganz besonderen Veranstaltung in der Lichtburg.
Lichtburg Essen: Marc-Uwe Kling und der Känguru-Film
Auf diesen Abend freute ich mich seit Wochen Monaten. Denn ich hatte tatsächlich im Dezember Tickets für eine Lesung von Marc-Uwe Kling ergattert. Du weißt schon, das ist dieser Kleinkünstler, der mit diesem vorlauten, kommunistischen Känguru zusammenwohnt. Ja genau, das Tier, das gerne auch mal die Wechstaben verbuchselt.
Bis kurz vor Beginn befürchtete ich, dass die Veranstaltung aufgrund des Coronavirus abgesagt werden könnte. Aber nein, ich hatte ausnahmsweise mal Glück. Mein Ausflug in das historische Kino konnte stattfinden.
Marc-Uwe Kling las circa eine halbe Stunde. Er wählte drei beliebte Storys aus den Känguru-Apokryphen* (u.a. „Open Schnick“) und las drei ganz neue Känguru-Storys vor. Außerdem hatte das Känguru ihm einen Brief mitgegeben, der unter anderem die politischen Forderungen des Beuteltiers enthielt und aufgrund des riesigen Umfangs nicht gänzlich vorgelesen werden konnte …
Anschließend folgte der Film „Die Känguru-Chroniken“ auf der 150 Quadratmeter großen Leinwand. Natürlich möchte ich den Film nun nicht spoilern. Aber mir hat er ganz gut gefallen, auch wenn ich mir das Känguru kleiner vorgestellt hatte. In meinem Kopf war immer ein flauschiger Giftzwerg, aber das ist echt Jammern auf hohem Niveau.
Lichtburg Essen: Das Lichtproblem
Beinahe hätte ich diesen Beitrag überhaupt nicht geschrieben. Ich finde nämlich die Fotos, die ich an diesem Abend machte, eigentlich allesamt nicht gelungen genug für eine Veröffentlichung auf meiner Website. Denn paradoxerweise bot mir ausgerechnet ein Ort, der Lichtburg heißt, das bisher schlechteste Fotolicht, an das ich mich bei einer Veranstaltung erinnern könnte. Marc-Uwe Kling ist auf allen meinen Aufnahmen zum Beispiel nur ein großer, heller Klecks. Na ja, aber sehen wir es mal so. Du wirst überrascht sein, wie viel toller als auf meinen Bildern dieser Filmpalast in echt und richtiger Farbe ist …
Jetzt bist du dran: Warst du mal in der Lichtburg Essen? Welchen Film hast du dir angesehen? Warst du vielleicht sogar bei einer Filmpremiere oder einer anderen Sonderveranstaltung? Wie hat es dir gefallen?
Weiterlesen: Weitere schöne Orte im Ruhrgebiet verrate ich dir gerne in diesem Blogpost. Außerdem stelle ich dir 10 Ausflugsziele im Ruhrgebiet vor und habe Ideen für Essen und Duisburg. Und sicher interessieren dich auch 5 Dinge, die du im Ruhrgebiet nicht verpassen solltest.
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Ach ich liebe die Lichtburg in Essen. Sie ist einfach das schönste Kino und immer wieder ein Besuch wert.
Liebe Grüße, Milli
Hallo Milli,
ja, mir hat es auch sehr gut gefallen.
Da werde ich jetzt sicher öfter mal vorbeischauen.
Liebe Grüße
Christine
Hallo Christine,
wir durften letztes Jahr die Temptations in der Lichtburg erleben. So ein schönes, historisches Kino. Wir sind für das Konzert extra nach Essen gefahren und haben uns dort auch ein bisschen umgesehen.
Liebe Grüße
Renate
Hallo Renate,
ein Konzert in der Lichtburg stelle ich mir auch ganz besonders vor. 🙂
Von der Umgebung war ich etwas schockiert. Ich war einige Monate nicht in der Essener Innenstadt und bin während meines Stadtbummels vor der Veranstaltung erst von einer Drogenabhängigen beschimpft und verfolgt worden, weil ich ihr kein Geld gab, und anschließend fast in eine Schlägerei geraten, mitten in der Fußgängerzone, nicht spät in der Nacht, sondern um 18.30 Uhr … 🙈🙈
Liebe Grüße
Christine