Schon der Name klingt nach Urlaub: Lago Maggiore. Der nördlichste Punkt des Sees liegt in der Südschweiz (Tessin), der südlichste Zipfel 66 Kilometer weiter Richtung Mailand in Italien. Die Gegend rund um den See strotzt vor Gegensätzen: mondäne Touristenorte liegen nur wenige Kilometer von schmucken Bergdörfern entfernt, künstlich angelegte Gärten grenzen an wilder Natur, Wanderer kommen in der bergigen Landschaft ebenso auf ihre Kosten wie Strandurlauber.
Wer erstmals zum Lago Maggiore reist, kann aufgrund der zahlreichen unterschiedlichsten Orte und Möglichkeiten leicht überfordert sein. Ich stelle dir 5 Dinge vor, die du am Langensee, wie er übersetzt heißt, auf jeden Fall getan haben solltest.
Top-Ausflugsziel am Lago Maggiore: Die Borromäischen Inseln
New York hat die Freiheitsstatue, Paris den Eiffelturm, Rom das Kolosseum und die Lago-Maggiore-Region die Borromäischen Inseln. Sie sind DER Anziehungspunkt für Touristen. Die fünf Inseln liegen zwischen Verbania und Stresa. Am berühmtesten ist sicherlich die Isola Bella. Hauptanlaufpunkt ist der Sommerpalast der Familie Borromeo, indem bereits Napoleon nächtigte. Sehenswert sind auch die Gärten mit ihren pyramidenartigen Terrassen. Die größte Insel ist die Isola Madre. Sie kann ebenfalls gegen Eintrittsgeld besichtigt werden, beherbergt sie doch sehenswerte Gärten, die im englischen Stil gehalten sind. Die Isola dei Pescatori hat mir fast noch besser gefallen als die Isola Bella. Auf ihr ist ein kleines Fischerdorf zu finden mit Restaurants und kleinen Läden. Ich hatte das Glück einmal dort zu sein, bevor der große Touristenansturm kam. Traumhaft!
Nicht zu besichtigen sind die Isolino di San Giovanni, die im Privatbesitz ist, und das Eiland mit dem Namen Scoglio della Malghera.
Fahrt durch Hundert Täler: Centovalli-Bahn
Aus einer ganz anderen Perspektive erlebst du die Lago-Maggiore-Region von der Centovalli-Bahn (cento = 100, valli = Täler) aus. Die Schmalspurbahn verkehrt seit 1923 zwischen dem italienischen Ort Domodossola und Locarno in der Schweiz und passiert auf ihrem Weg zahlreiche Tunnel und Viadukte. Fazit: Tolle Ausblicke!
Mehr über meine Fahrt mit der Centovalli-Bahn kannst du in diesem Blogpost lesen.
Beide Seiten sehen: Italien und Schweiz
Der Lago Maggiore liegt zu 80 Prozent in Italien, und zwar im Piemont (Westufer) und der Lombardei (Ostufer). Die restlichen 20 Prozent gehören zur Schweiz (Tessin). Ich habe bisher immer in Italien übernachtet. Hauptsächlich aufgrund der großen Gastfreundschaft der Italiener und der tollen Küche, die ich unglaublich mag. Dennoch solltest du bei einem Besuch am „Lago“ auch mal die andere Seite gesehen haben. Ich fand zum Beispiel Locarno und Ascona ganz nett, obwohl die Preise in der Schweiz um einiges höher sind als in Italien. Wer andererseits in der Schweiz urlaubt, findet die italienische Seeseite sicher auch spannend. Alleine schon aufgrund der verschiedenen kulturellen und kulinarischen Einflüsse.
Beide Länder kannst du wunderbar kennenlernen, wenn du einen Roadtrip um den Lago Maggiore unternimmst.
Fortbewegungsmittel und Attraktion in einem: Schiffstouren am Lago Maggiore
Wer seinen Urlaub am See verbringt, sollte auch eine kleine Schiffstour gemacht haben. Zumal es ziemlich praktisch ist. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist das nämlich so eine Sache. In der Schweiz fahren häufig Busse von A nach B, ebenso am italienischen Westufer. Die Ostseite des Ufers ist touristisch nicht ganz so erschlossen wie der übrige Teil des Sees, weshalb du dort nur schwer ohne Auto von einem Ort zum anderen gelangst. Es sei denn, du benutzt ein Boot.
Am Lago Maggiore verkehren im Minutentakt Schiffe, die die Orte des Sees miteinander verbinden. Wer sich viel anschauen will, kann sogar eine Wochenkarte kaufen und so oft hin und her schippern wie er nur möchte. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Ausflug zur Villa Taranto in Verbania oder mit einem Besuch der vielen Märkte? Der Sonntagsmarkt in Cannobio ist sehr beliebt. Wer es ursprünglicher mag, besucht samstags den Markt in Verbania-Intra, den auch viele Einheimische für ihre Einkäufe nutzen. Der größte Markt der Region findet mittwochs in Luino statt. Aufgrund der großen Besuchermassen verkehren sogar Sonderschiffe.
Last but not least: Schlemme am Lago Maggiore
Der Region rund um den Lago Maggiore profitiert von zahlreichen kulinarischen Einflüssen. Am liebsten würde ich dort den ganzen Tag nur essen. Polenta isst man beispielsweise im Tessin, aber auch auf der italienischen Seite des Sees. Auch Reisgerichte stehen in Italien (neben Pasta) auf jeder Speisekarte, denn rund um die Po-Ebene wird dieses Getreide massenhaft angebaut. Besonders lecker finde ich Risotto alla Milanese. Die Küche in der Lombardei ist sehr fleischlastig, im Piemont merkst du mitunter französische Einflüsse. Im Herbst und Winter ist Trüffelsaison, was sich auch auf den Speisekarten der Restaurants bemerkbar macht. Wein, Eis (die Sorte Limoncello ist großartig) und Pizza sind ohnehin in Italien ständige Favoriten. Das Tessin ist dagegen für seine Gemüsesuppen und Eintöpfe bekannt, serviert leckeren Käse und im Herbst gerne Wild und Kastanien.
Übrigens: Restaurant-Empfehlungen für Stresa bekommst du hier.
Jetzt bist du dran: Warst du mal am Lago Maggiore? Wie hat es dir gefallen? Welche Orte darf ich deiner Meinung nach am See nicht verpassen?
Du möchtest mehr Infos über den Lago Maggiore? Dann wäre mein Reiseführer Lago Maggiore für Einsteiger* vielleicht was für dich. Als Alternative kann ich dir diesen Reiseführer* empfehlen.
Lust bekommen? Hier bekommst du weitere Inspiration für Ausflüge am Lago Maggiore*.
Du suchst ein Hotel am Lago Maggiore? Hier wirst du sicher fündig*.
Auf der Suche nach passender Urlaubslektüre? Dann empfehle ich dir gerne Die Tote am Lago Maggiore* von Bruno Varese und Tutto Bene* von Andrea Di Stefano.
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Weiterlesen: 10 Dinge, die du am Lago Maggiore vermeiden solltest, verrate ich dir hier. Weitere Highlights liefert dir mein Text 10 tolle Sehenswürdigkeiten rund um Stresa.
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Ach wie schön, da war ich auch erst 🙂
War leider nur ein Tag da, aber für die Isola Bella hat es trotzdem gereicht 🙂
Hallo Christina,
Ich war mittlerweile mehrmals auf der Isola Bella und finde es jedesmal wieder beeindruckend und wunderschön. Besonders die weißen Pfauen waren zuletzt sehr anhänglich! 😉
Liebe Grüße und noch einen schönen Sonntag,
Christine